In der Auto Bild gab es einen interessanten und sehr bedenklichen Artikel zu den Verhältnissen auf Auto-Treffen in Deutschland bzgl. dort scheinbar auflaufenden Nazis. Wenn man sich die Bilder dazu anschaut, könnte man nur noch kotzen.
http://www.autobild.de/artikel/nazi-a…en-4235206.html
Leider schafft es auch die Auto Bild nicht, Frei.Wild in diesem Zusammenhang nicht zu nennen und als rechtslastig darzustellen.
Ich habe der Redaktion einen Leserbrief geschrieben, zum einen weil ich die beschriebenen Zustände extrem schlimm finde und da dringend was passieren muss und zum anderen natürlich wegen unserer Lieblingsband:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse und Bestürzung habe ich den Artikel über die untragbaren Zustände bei diversen Autotreffen in Deutschland hinsichtlich teilnehmender Neonazis in Ihrer Zeitschrift vom 07.06.2013 gelesen. Ich finde es wichtig, dass darüber informiert wird und so Druck auf die Veranstalter entsteht, solche Zustände nicht länger zu tolerieren und aktiv etwas gegen den braunen Dunst bei diesen Events zu unternehmen. Ich hoffe Sie haben auch die Fotos der Personen, beispielsweise mit Hitlergruß, an die Polizei weitergeleitet und Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Meist sind solche Personen bereits polizeilich in Erscheinung getreten und können relativ einfach ermittelt werden.
Leider kamen auch Sie in dem ansonsten gut geschriebenen und vor allem wichtigen Artikel nicht ohne die Südtiroler Band „Frei.Wild“ aus. Diese wird in Ihrem Artikel als „rechtslastige Band“ bezeichnet, neben „verbotenen Gruppen“. Immerhin haben Sie es geschafft, diese verbotenen Gruppen nicht auch noch zu nennen und so Werbung für diese zu betreiben, wie es viele Ihrer Medienkollegen tun.
Zu der Gruppe „Frei.Wild“ selbst gibt es genug Material im Internet, die belegen, dass die Gruppe nichts mit jeglicher Form extremistischen Gedankenguts zu tun haben will, insbesondere vom rechten Rand. Die Band mag konservativ und sozialkritisch sein, aber nie ohne Werte wie Freundschaft, Menschlichkeit, Toleranz und Freiheit zu vergessen. Ja, sie mag auch an manchen Stellen patriotisch sein, aber da zitiere ich gerne unseren verstorbenen Bundespräsidenten Johannes Rau:
„Ich will nie ein Nationalist sein, aber ein Patriot wohl. Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt, ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet. Wir aber wollen ein Volk der guten Nachbarn sein, in Europa und in der Welt.“
Genau diese Einstellung können Sie aus verschiedenen Liedern der Band entnehmen.
Ein Beispiel zeigt allerdings gerade in Bezug auf Ihren Artikel wie daneben man mit der angeblichen Rechtslastigkeit liegt:
Im Gegensatz zu den Veranstaltern dieser Autotreffen, schaffen Band und Fans das, was hier nicht passiert und Sie mit Recht kritisieren: Erkennbar rechte Personen wird der Zugang zu Events der Band und Fans verwehrt. Dazu gehören u.a. auch alle Erkennungszeichen, die Sie im Artikel erklären. Dies geschieht durch gut geschultes Ordnungspersonal und somit guten Kontrollen an den Eingängen. Auch die Fans passen genau auf und melden zweifelhafte Personen. Bei wirklich jedem Konzert werden mit Plakaten, T-Shirts, tausendfachem „Nazis-Raus-Gebrüll“ klare Zeichen gegen rechts und jegliche Form extremistischen Gedankenguts gesetzt. Personen die "Frei.Wild" hören sollten und so auftreten, wie in Ihrem Artikel beschrieben, unterstreichen damit lediglich das sie musikalisch genauso wenig verstanden haben wie politisch.
Solch konsequentes Handeln wünsche ich mir jedenfalls von den Veranstaltern und Besuchern dieser Autotreffen!
Mit freundlichem Gruß