Gutes Interview mit interessanten und deutlichen Antworten von Philipp.

Klare, deutliche Worte

Ne aksl, das stimmt schon mit 3 mal in Folge nominiert, wenn man die letzten 3 Alben nimmt.
2010 Gegengift
2012 FdF
2013 Still

Und alle nominiert

Ich finde vor allem das Signal wichtig, dass man offensichtlich nicht mehr dazu bereit ist, geduldig mit den allzu Begriffsstutzigen zu diskutieren. Es werden klare Worte getroffen, und damit auch klare Grenzen gezogen. Die Diskussion um Frei.Wild hat ja jegliches Maß überschritten.

Sehr gutes Interview von Philipp.

".:..dass unsere Musik von so vielen Menschen gehört wird. Auch ohne Radio, TV und sonst so übliche Marketing und Werbeaktionen..."

WTF?

Sehr gutes Interview... und gute klare Statements von Philipp. Trotzdem: wen interessiert der ECHO ... Jetzt auch noch Gewinnen und der Eklat ist ganrantiert

Ich hab das Interview gestern gelesen und mir sind dabei zwei Sachen aufgefallen:

Obwohl ich selbstredend verstehen kann, dass sich Philipp eine Entschuldigung wünscht (ich formuliere das jetzt bewusst vorsichtig), kann man eine solche nicht "einfordern", genauso wenig wie man Leute dazu zwingen kann, dankbar, großzügig oder vernünftig zu sein bzw. zu handeln. Anständiges, redliches Tun - insbesondere, wenn man einen Fehler gemacht hat - erfordert eine menschliche Größe, die Mut verlangt - dies ist nicht jedem gegeben, vor allem wenn - wie beim letztjährigen Echo - mehrere Gruppen (Echo-Verantwortliche und verschiedene Bands und deren Fans) an diesem Eklat, der schließlich zur Ausgrenzung von F.W führte, beteiligt waren - da könnte man sich auch gegenseitig die Verantwortung zuschieben.

Und noch etwas anderes: Philipp spricht davon, dass es besser gewesen wäre, 2013 mit allen Beteiligten (s.o.) über die Echo-Nominierung zu sprechen. Auch hier erkenne ich, dass er prinzipiell an ein faires, vernünftiges Miteinander glaubt und denkt, durch eine Diskussion andere Menschen von dem Abstand der Band und ihrer Fans von nationalistischem Gedankengut überzeugen zu können. Ich finde, es ist unglaublich gutherzig, von einer generellen Bildsamkeit bzw. Veränderungsbereitschaft seines Gegenübers auszugehen; er hätte aber realistischerweise damals bestimmt auf Granit gebissen, weil die Fronten bei Kraftklub/Mia zu verhärtet waren. Wer in den letzten Wochen die Mia-Sängerin Mieze Katz bei DSDS (auch in Auszügen) erleben durfte, weiß was ich meine - eine strenge Mathelehrerin ist ja noch harmlos gegen die, da wäre jeglicher Charme total verschwendet.

Jede/r, der/die schon mal mit Mobbing zu tun hatte, sei es in der Schule, am Arbeitsplatz, im Verein oder sonstwo, kann nachvollziehen, dass es manchmal besser ist, Sachen abzuhaken, zu vergessen und nach vorne zu schauen, als eine Aufarbeitung von vergangenen Szenarien zu verlangen. Gerade im recht oberflächlichen Musik-Biz vergisst man leicht und viel und mich würde nicht wundern, wenn in einigen Jahren Philipp Leute auf die Schulter klopfen, die Frei.Wild im letzten Jahr/in den letzten Jahren diskreditiert haben. So ist es halt.