Til Schweiger "Ausraster"

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Möglich wäre nur noch eine anschließende Überwachung und stete Arbeit mit diesen Menschen um sie zu prägen und zu beschäftigen. Oder mal direkt ausgesprochen: Um sie zu manipulieren. Das gäbe irgendwo auch wieder Arbeitsplätze. Der Lohn sollte aber nicht vom "normalen" Steuerzahler rühren, sondern der Täter selbst sollte mit seiner Arbeit seinen Babysitter zahlen. Das wäre zumindest eine Geldstrafe in lebenslänglicher Sicht... Oder aus anderer Perspektive: Leben genommen und Leben gegeben (aus materieller Hinsicht, klar... Aber auch der Babysitter braucht seine Nahrung).

    Prinzipiell bin ich von Anfang an deiner Meinung. Aber jetzt nicht.
    Welchen Job möchtest du dem Täter geben, damit er auch noch von seinem Lohn seinen Babysitter bezahlen kann? Bei einem normalem Job, möchte ich nicht der Babysitter sein. Dann droht mir Hartz4, ist aber ohne dem normalen Steuerzahler nicht möglich.
    Die Idee an sich finde ich gut, ist aber auch nicht durchsetzbar. Es sei denn die Täter wären extrem gut verdienend.

  • Zitat

    Original von Aksl
    Prinzipiell bin ich von Anfang an deiner Meinung. Aber jetzt nicht.
    Welchen Job möchtest du dem Täter geben, damit er auch noch von seinem Lohn seinen Babysitter bezahlen kann? Bei einem normalem Job, möchte ich nicht der Babysitter sein. Dann droht mir Hartz4, ist aber ohne dem normalen Steuerzahler nicht möglich.
    Die Idee an sich finde ich gut, ist aber auch nicht durchsetzbar. Es sei denn die Täter wären extrem gut verdienend.

    Und genau deswegen:

    Zitat

    Das war aber nun lediglich ein Gedankengang. Ich nenne es keine Lösung.

    Du hast recht, man kann es kaum durchsetzen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich die Täter plötzlich in den bestbezahltesten Jobs finden lassen. Ausser einer davon entdeckt ein kreatives Händchen und wird ein großer Modedesigner... Aber das ist genauso unwahrscheinlich.

    Ich habe einfach keine Lösung. Ich weiß nur wo ich wirklich dagegen bin und solange ich selbst auf nichts komme, was auch wirklich durchsetzbar wäre, werde ich auch keine Forderungen stellen.

    ne ne ne ne ne...

  • Zitat

    Original von pink.lady

    nein, leider ist es keine krankheit, sondern eine neigung.
    wie z.b. ganz plump ausgedrückt manche nur auf blonde stehen,
    oder halt nur auf frauen, oder nur auf männer.
    wenn ich auf männer stehe kann mir das auch niemand ausreden.
    und genauso verhält sich das bei dieser neigung auch.

    Sicher man kanns keinem "ausreden" oder "wegtherapieren" sich zu Kindern hingezogen zu fühlen.

    Ich denke die Stelle an der angesetzt werden sollte ist die mangelnde Hemmschwelle / moralische Gesundheit die zwischen Anziehung und Übergriff liegt. Ich steh auf Frauen, aber mir käms doch nie in den Sinn einer Frau Gewalt anzutun damit ich bekomme was ich will...

    In Fällen bei denen das krankhafte Ursachen hat bleibt nur die Wahl des lebenslangen Wegsperrens übrig um die Öffentlichkeit zu schützen wobei diese Fälle eher selten sind. Aber dafür kann gerne mein Steuergeld verwendet werden!

    In den meisten Fällen ist's doch so dass die Täter Menschen wie du und ich sind die eigentlich ein ganz normales Sozialleben haben und sich der Rechtslage sowie der moralischen Aspekte Ihrer Taten voll bewusst sind.
    Ich denke was da wirklich nur helfen kann ist Abschreckung soweit es eben das Grundgesetz zulässt.

    Die Praxis die in Russland bis 1863 angewendet wurde erscheint mir manchmal doch recht attraktiv für Fälle bei denen der Täter zweifelsfrei(!) ermittelt ist.
    Damals wurden Insassen von Straflagern auf Stirn und Wangen tätowiert damit auch nach der Entlassung jeder sehen konnte wer da vor einem stand.
    Und das halte ich ehrlich gesagt nicht für unverhältnismässig hart. Die Opfer sind schliesslich auch ihr Leben lang gezeichnet und einer der Grundsteine des Rechtssystems soll es ja sein, einen Ausgleich zu schaffen.

    So und jetzt warte ich drauf für den letzten Absatz zerfleischt zu werden ;)

    - per aspera ad astra -

  • Doc:

    Zitat

    ...auf Stirn und Wangen tätowiert(...)Die Opfer sind schliesslich auch ihr Leben lang gezeichnet...

    Das ist dann wieder eine Art gleiches mit gleichen vergelten. In bestimmter Hinsicht mag es gerecht sein, aber es geht hierbei um mehr als Kopfnüsse austeilen.
    Zweifelsfrei jemanden als schuldig zu verurteilen, klappt natürlich. Das klappt ohne viele Beweise, es klappt mit mehreren Beweisen, mit vielen eindeutigen Beweisen, sowie mit manipulierten...
    Dann gibt es auch Väter, welche ihren - es tut mir wirklich, wirklich leid - Straftäter-Sohn schützen wollen und sofort ein falsches Geständnis ablegen. Und mal weiter... Dem tut das gar nicht wirklich, wirklich leid und macht munter weiter. Der Vater sieht vielleicht ein und hätte gern wieder sein altes Leben, aber muss dennoch auf ewig mit dieser Tätowierung rumlaufen obwohl er gar nichts gemacht hat, ausser instinktiv sein Junges zu schützen.
    Und wenn es dem Täter nun wirklich leid tut, er selbst damit nicht klar kommt und nicht versteht weshalb er diese Tat beging - manchmal tut man auch schlimme Sachen unüberlegt oder unter irgendwelchen Einflüssen - und das Opfer ihm auch verzeiht... Egal, man kann weit spekulieren darüber, weil alles möglich ist. Es wäre für mich auch wieder eines der Dinge, welche ich nicht befürworten würde.


    @Aksl: Ganz richtig!

    Zitat

    Was nun?


    Ja, was nur... Den Richter zum Tode verurteilen? Bei dem gibt's ja nun wirklich keinen Zweifel


    Man muss schon genau überlegen bei solchen Dingen!

    ne ne ne ne ne...

  • Das mit dem Zerfleischen war ja auch net 100%ig ernst gemeint....

    Zweifelsfrei ist halt ... zweifelsfrei. Da gibts eigentlich nur "ja" und "nein".

    In Trebbis aktuellem Beispiel würde ich von zweifelsfrei ausgehen.
    Schwangerschaften, Fotos... Aus der Nummer wird sich der Täter nicht rausreden können. Halt, doch... meine Vermutung: Sein Anwalt plädiert auf "Schwere Misshandlungen in der Kindheit haben zu mentalem Trauma geführt" :teufel:

    Es gibt schon Dinge die eine Schuld zweifelsfrei beweisen können (z.B. ein Geständnis das Wissen beinhaltet dass nur der Täter kennen kann).

    Aber wenn bei nüchterner Betrachtungsweise mit gesundem Menschenverstand vor einer Verurteilung in einem anderen Fall noch Restzweifel bestehen sollten... dann wären Strafmaße in diesem Umfang sicher nicht zu rechtfertigen.

    Was die Hinrichtungen in den USA angeht: Genau das ist doch mit ein Argument der Gegner der Todesstrafe: Dass sich in einigen Fällen später herausstellt das schlampig ermittelt wurde etc. so dass ein Unschuldiger getötet wurde weil die Schuld eben doch nicht zweifelsfrei bewiesen war.
    Mit Einzelfällen zu diesem Thema habe ich mich aber zugegebenermassen bisher nicht im Detail befasst weil das was man in den Medien mitbekommt zum Thema "Unschuldiger hingerichtet" doch oft eher auf Quoten als auf Informationswert getrimmt ist.

    - per aspera ad astra -

  • Zitat

    Aus der Nummer wird sich der Täter nicht rausreden können. Halt, doch... meine Vermutung: Sein Anwalt plädiert auf "Schwere Misshandlungen in der Kindheit haben zu mentalem Trauma geführt"


    Und? Deswegen hat er die Tat trotzdem begangen. Da wird auch sowas nicht zum Freispruch führen. Er wird verurteilt. Also...?

    Zitat

    ein Geständnis das Wissen beinhaltet dass nur der Täter kennen kann


    Oder in jedem Detail weitergegeben hat...^^

    Zitat

    dann wären Strafmaße in diesem Umfang sicher nicht zu rechtfertigen.


    joa...

    Zitat

    Dass sich in einigen Fällen später herausstellt das schlampig ermittelt wurde etc. so dass ein Unschuldiger getötet wurde weil die Schuld eben doch nicht zweifelsfrei bewiesen war.


    Das gibt es mit Sicherheit öfter als man glaubt. Sind Richter stets vorurteilslos? Kann wirklich jeder seine Gefühle ausschalten und mit klarem Kopf an die Sache rangehen? Sowas nimmt doch kaum jemand ernst...

    Zitat

    Mit Einzelfällen zu diesem Thema habe ich mich aber zugegebenermassen bisher nicht im Detail befasst weil das was man in den Medien mitbekommt zum Thema "Unschuldiger hingerichtet" doch oft eher auf Quoten als auf Informationswert getrimmt ist.


    Medien jagen auch nur dem Geld hinterher. Ergötzen sich finanziell an anderen Leid. Aber trotzdem darf man nicht aus den Augen lassen, dass ALLES möglich ist. Nicht nur an berichteten Fällen mag was faul sein.

    ne ne ne ne ne...

  • Zitat

    Original von Mrs.Trouble

    Das ist dann wieder eine Art gleiches mit gleichen vergelten. In bestimmter Hinsicht mag es gerecht sein, aber es geht hierbei um mehr als Kopfnüsse austeilen.

    Mein Ansatz war nicht (nur) das Austeilen von Kopfnüssen. Die Tätowierung war als Beispiel gewählt weil neben der Bestrafung auch das Hauptziel, nämlich der Schutz vor weiteren Taten erleichtert würde. Jemand dem's wirklich "ins Gesicht geschrieben steht" wird sicher von der Umwelt viel bewusster wahrgenommen als ein Durchschnittspassant auf der Strasse. Damit bekommt man verlässlichere Augenzeugenaussagen und wenn die Täter im Vorfeld wissen wie leicht sie in Zukunft überführt werden denken sie vielleicht nochmal drüber nach.

    Zitat


    Dann gibt es auch Väter, welche ihren - es tut mir wirklich, wirklich leid - Straftäter-Sohn schützen wollen und sofort ein falsches Geständnis ablegen. Und mal weiter... Dem tut das gar nicht wirklich, wirklich leid und macht munter weiter. Der Vater sieht vielleicht ein und hätte gern wieder sein altes Leben, aber muss dennoch auf ewig mit dieser Tätowierung rumlaufen obwohl er gar nichts gemacht hat, ausser instinktiv sein Junges zu schützen.


    Vielleicht ists für mich leicht das zu sagen da ich keine Kinder habe, aber zu den Aufgaben der Eltern gehört es unter anderem doch manchmal auch Kinder vor sich selbst zu schützen.
    Und in diesem konkreten Fall würde ich dem Vater eine 100%ige Mitschuld an den weiteren Opfern geben und ihn genauso auf die Anklagebank setzen.

    Zitat


    Und wenn es dem Täter nun wirklich leid tut, er selbst damit nicht klar kommt und nicht versteht weshalb er diese Tat beging - manchmal tut man auch schlimme Sachen unüberlegt oder unter irgendwelchen Einflüssen


    In so einem Fall würde ich von einer psychischen Krankheit sprechen, bei der die Kranken durchaus die Möglichkeit ergreifen können sich selbst einweisen zu lassen bzw. chemisch kastrieren zu lassen. - wie die Freiwilligen im UK -

    Falls nicht von einer Krankheit die Rede ist...
    Sorry, aber an dem Punkt setzt mein Einfühlungsvermögen einfach aus.
    Sachbeschädigung, Diebstahl etc. kann ich mir damit erklären lassen aber eine Vergewaltigung ? Nein. Mir fällt kein Verbrechen ein dass ich als verachtenswerter einstufen würde egal obs um Frau oder Kind geht.
    Ich hab auch schon Mist gebaut den ich später bereut habe aber bei etwas in der Grössenordnung... Da gibts einfach keinerlei Rechtfertigung in meinen Augen.

    Zitat


    - und das Opfer ihm auch verzeiht...

    "Ist schon Ok, das ist jetzt so lange her" und "War doch nicht so schlimm"
    gehören zu den Sätzen die ein Opfer niemals aussprechen sollte solange der Täter noch frei herumläuft. So eine Tat hinterlässt tiefe Kratzer in der Seele die man nicht selbst erkennen kann oder will - und die sind auch dann noch nicht verheilt wenn die eigentliche Tat schon rechtlich verjährt ist.ich habe auch 0noch von keinem Psychologen gehört der der Auffassung ist das Verdrängung oder Verharmlosung eine Lösung darstellen.

    - per aspera ad astra -

  • Zitat

    Jemand dem's wirklich "ins Gesicht geschrieben steht"...


    ...ist ebenfalls für sein Leben lang gezeichnet. In diesem Sinne behandelst Du solches wie harmlose Kopfnüsse. Dieser Mensch hat sehr wahrscheinlich niemals mehr die Chance im entferntesten sich wieder ein Leben aufzubauen. Es besser zu machen. Ihm hilft keine Therapie ein Tattoo zu verarbeiten oder wie man damit besser leben kann. Er wird sein ganzes Leben lang verurteilt für eine Tat, die er vielleicht sehr bereut (dazu komme ich gleich)...
    Eigentlich hätte ich hier auch wieder ein Beispiel. Eines das jeder hier drin verstehen müsste - aber ich behalt es mir mal vor. Nicht, dass sich hier noch jemand sinnlos angegriffen fühlt oder ein "du spinnst, das kannst ja ned vergleichen" kommt, weil es um etwas geht was alle hier betrifft...


    Zitat

    ...100%ige Mitschuld an den weiteren Opfern geben und ihn genauso auf die Anklagebank setzen.


    Weil er seinen Sohn liebt? Weil er instinktiv und rein natürlich versucht ihn zu schützen? Weil sein Sohn, sein eigen Fleisch und Blut dem man vertraut, ihm einen Bären aufbindet? Naja, bei mir steht die Familie an erster Stelle.
    Würde ich davon Wind kriegen, dass mein Kind derartiges getan hätte, würde ich trotz allem wahrscheinlich nicht anders handeln. Zumindest würde ich mein Kind nicht ans Messer liefern... Leben und leben lassen. Wenn's Gesetz drauf kommt, schaun ma weiter. Und wären wir die Opfer, so könnte ich es auch verstehen, wenn die Eltern ihr Kind nicht freiwillig rausrücken. Noch dazu hab ich persönlich nichts davon, ausser die Nachricht, dass der Täter sitzt. "Jo, alles klar! Nun geht's uns wieder prächtig!" Von demher hab ich auch nicht das Recht liebende Eltern aufzuforden ihr Kind zu verraten. Sowas kann ich vielleicht versuchen wenn's um Diebstahl einer Sache geht, welches ich wieder bekomme...

    Zitat

    Falls nicht von einer Krankheit die Rede ist...


    Kann man nehmen wie man will - bei manchen ist es sogar eine Krankheit worauf ich andeuten möchte.
    Das was ich unteranderem mit Einflüssen meine: Drogen, Alkohol... Brachten/Bringen auch schon sowas hervor. Wie viele Männer gibt es, die ihre Frauen lediglich unter Alkoholeinfluss schlagen, vergewaltigen und im nüchternen Zustand keiner Fliege was zu leide tun?! Da heisst es Finger weg und die Sache hätte sich...

    Zitat

    Mir fällt kein Verbrechen ein dass ich als verachtenswerter einstufen würde egal obs um Frau oder Kind geht.


    Da kommen ja sinnlose Kriegsführer noch recht gut bei Dir davon... Nichts verachtenswerter... (Ich zitiere nur nochmal knapp. Nicht, dass mir vorgeworfen wird, ich würde was unterstellen...) Aber genauso hast Du ja geschrieben, dass Dir nix "einfällt". Nimm's nicht böse oder so... Ich gehe einfach nur gern auf Aussagen ein, weil mich meine Mitmenschen interessieren ;) :)


    Zitat

    ich habe auch 0noch von keinem Psychologen gehört der der Auffassung ist das Verdrängung oder Verharmlosung eine Lösung darstellen.


    Darum geht's ja eigentlich gar nicht. Klar ist es keine Lösung. Es geht mir eher ums verstehen. Dass man selbst als Opfer einen klaren Kopf bewahren kann - ob nun früher oder später - aber es ist möglich. Nicht bei allen... Aber Opfer können das auch! Ich weiß das... Man darf nicht immer von einen auf den anderen schließen. Alles Schubladendenken! Selbst hierbei...

    ne ne ne ne ne...

  • Zitat


    Und? Deswegen hat er die Tat trotzdem begangen. Da wird auch sowas nicht zum Freispruch führen. Er wird verurteilt. Also...?


    Aber trotzdem würde dann wieder versucht einen Täter als Opfer hinzustellen, das isses was mir gegen den Strich geht.

    Zitat


    Oder in jedem Detail weitergegeben hat...^^


    Warum sollte jemand so ein Verbrechen gestehen wenn er den Täter offenbar bestens kennt? Wenn die Kinder-Thematik als Fallbeispiel gedacht war, siehe unten.

    Zitat


    Das gibt es mit Sicherheit öfter als man glaubt. Sind Richter stets vorurteilslos? Kann wirklich jeder seine Gefühle ausschalten und mit klarem Kopf an die Sache rangehen? Sowas nimmt doch kaum jemand ernst...


    Das ist der Job eines Richters und wenn er das nicht kann ist er an der falschen Stelle. Und Cops werden auch dafür ausgebildet zuerst Polizist und dann Mensch zu sein in solchen Situationen.

    Zitat


    Dieser Mensch hat sehr wahrscheinlich niemals mehr die Chance im entferntesten sich wieder ein Leben aufzubauen. Es besser zu machen. Ihm hilft keine Therapie ein Tattoo zu verarbeiten oder wie man damit besser leben kann. Er wird sein ganzes Leben lang verurteilt für eine Tat, die er vielleicht sehr bereut (dazu komme ich gleich)...


    Du hast eines meiner Argumente im Prinzip nochmal wiederholt. Eine wirklich lebenslange Strafe halte ich in so einem Fall durchaus für angebracht. Primär gehts aber um den Schutz weiterer potentieller Opfer...
    Was du als Beispiel bringen wolltest kann ich mir schon denken und da hätte ich wirklich geschrieben "Das kann man doch nicht vergleichen" (aber ohne das "Du spinnst" ;)) Ich bin prinzipiell dafür, jemandem eine zweite Chance zu geben wenns um "Nichtigkeiten"geht bei denen niemand grossartig geschädigt wurde, aber eben nicht in so schweren Fällen.

    Zitat


    Weil er seinen Sohn liebt? Weil er instinktiv und rein natürlich versucht ihn zu schützen? Weil sein Sohn, sein eigen Fleisch und Blut dem man vertraut, ihm einen Bären aufbindet? Naja, bei mir steht die Familie an erster Stelle. .. .


    Deswegen frag ich im Umkehrschluss mal was eine Mutter oder ein Vater wohl denkt wenn Ihr/Ihm 20 Jahre später derjenige der sich damals an dem Kind vergangen hat frei auf offener Strasse über den Weg läuft.
    "Alles ist gut" wirds sicher für die Opfer und die Angehörigen nie heissen, egal wie die Strafe ausfällt.

    Zitat


    Da kommen ja sinnlose Kriegsführer noch recht gut bei Dir davon...


    Wir wollen doch mal nicht in die Polemik abdriften ;)
    Bisher war die Rede eigentlich von Verbrechen die tatsächlich andauernd begangen werden, also eigentlich der "tägliche Wahnsinn". Ein Krieg kommt zum Glück nur alle paar Jahre mal vor und wird nach anderen Gesichtspunkten beurteilt.

    Bevor's jetzt ausartet hab ich mal einige Antworten weggelassen sonst bekommen alle die hier mitlesen noch Kopfweh ;)

    - per aspera ad astra -

  • Zitat

    Aber trotzdem würde dann wieder versucht einen Täter als Opfer hinzustellen, das isses was mir gegen den Strich geht.


    Im Moment seiner Tat, tut er ja was. Da ist er nicht derjenige, dem etwas getan wird. Also hat es weder Sinn ihn für diesen Moment als Opfer hinzustellen noch sich über den Versuch zu ärgern ;)

    Zitat

    Warum sollte jemand so ein Verbrechen gestehen wenn er den Täter offenbar bestens kennt?


    Liebe... macht manchmal sogar blind.

    Zitat

    Das ist der Job eines Richters und wenn er das nicht kann ist er an der falschen Stelle.


    Es kann kaum jemand seine Gefühle, Ansichten etc. ausschalten. Das sieht man doch schon allein daran wie auf dieses Thema reagiert wird. Und da wird auch sicher nicht jeder Richter das Urteil ohne persönliches Urteil fällen.
    Viele lassen sich durch ihr Mitleid zu sehr beeinflussen. Und durch Mitleid macht man anderer Probleme gleichzeitig zu den eigenen und in solchen Fällen überträgt man es auch nochmal auf andere. Aber das ist nicht unser Bier... Jeder hat sein Paket selbst zu tragen. Man kann helfen indem man klagen lässt, aber man darf nicht mittragen oder es gar abnehmen. Und draufstapeln darf man genauso wenig...

    Zitat

    Primär gehts aber um den Schutz weiterer potentieller Opfer...


    Und Du meinst, dass ein Tattoo allein einschränkt um eine Tat nicht zu wiederholen?

    Zitat

    Was du als Beispiel bringen wolltest kann ich mir schon denken und da hätte ich wirklich geschrieben "Das kann man doch nicht vergleichen" (aber ohne das "Du spinnst" Augenzwinkern ) Ich bin prinzipiell dafür, jemandem eine zweite Chance zu geben wenns um "Nichtigkeiten"geht bei denen niemand grossartig geschädigt wurde, aber eben nicht in so schweren Fällen.


    Okay. Aber irgendwo sieht die Welt mein Beispiel nicht unbedingt als Nichtigkeit, sonst würde darauf nicht derart rumgehackt und betreffende Leute oftmals als "Unmenschen" dargestellt werden... Von einer Seite Ansicht sollten sogar solche Leute genauso gelyncht werden wie die Täter von denen wir sprechen^^

    Zitat

    Deswegen frag ich im Umkehrschluss mal was eine Mutter oder ein Vater wohl denkt wenn Ihr/Ihm 20 Jahre später derjenige der sich damals an dem Kind vergangen hat frei auf offener Strasse über den Weg läuft.


    Das kommt auch wieder auf die Verarbeitung des Geschehens der Angehörigen an. Und dann kommt auch wieder die Frage auf, wie viel es überhaupt für betreffende gebracht hat. Es macht die Tat niemals ungeschehen - egal bei welcher Strafe.

    Zitat

    Ein Krieg kommt zum Glück nur alle paar Jahre mal vor...


    Scheint mir anders. Aber egal... ;)

    Zitat

    Bevor's jetzt ausartet hab ich mal einige Antworten weggelassen sonst bekommen alle die hier mitlesen noch Kopfweh


    Och wieso denn? ^^

    ne ne ne ne ne...

  • Zitat

    Original von Trebbi
    http://www.n-tv.de/panorama/Vater…cle2620956.html

    Um noch mal die aktualität dieses themas zu untermauern...


    ersma sry die unteren beiträge hab ich nicht gelesen es hätt mich zwar intressiert bin abe rgrade zu faul^^

    ich habe den artikel gerade gelesen und woah wenn ich sowas hör da könnt man grade kotzen-.- wie abartig muss ein mensch sein??
    so ein verhalten kann man nirgends dazu zählen sowas icht einfach so abnormal das man es nicht ausdrücken kann -.- und sowas passiert nicht gerade selten!,

    so jetz les ich mir eure beiträge durch jetz intressierts mich wirklich..

  • Zitat


    Im Moment seiner Tat, tut er ja was. Da ist er nicht derjenige, dem etwas getan wird. Also hat es weder Sinn ihn für diesen Moment als Opfer hinzustellen noch sich über den Versuch zu ärgern


    Wenns keinen Sinn macht wieso versuchen dann so viele Anwälte , Ihre Mandanten als Opfer hinzustellen um ein milderes Strafmaß rauszuholen? (Nein, das habe ich nicht aus dem Fernsehn;))

    Zitat


    Liebe... macht manchmal sogar blind.


    Ok... der Punkt geht an dich, da ist was dran.

    Was das nüchtere Herangehen angeht darf man eines nicht vergessen:
    Die Richter / Beamten die mit der Ermittlung befasst sind werden sicher eine persönliche Meinung haben, aber ich unterstelle denen mal ausreichende Professionalität um mit dem Thema soweit klar zu kommen dass ein ordentlicher Prozess geführt werden kann.

    Woher die Emotionen in der Öffentlichkeit teilweise kommen ist auch schnell erklärt.Ein Punkt ist sicher dass sich Schlagzeilen besser verkaufen als Information. Und wenn die Schlagzeile lautet "Monster aus dem Schwarzwald" steht die Meinung von vielen die das Gelesene unreflektiert hinnehmen schon fest.

    Ob man jetzt der Ansicht ist dass jeder sein Paket allein zu tragen hat oder ob man denkt, dass man durchaus was dafür tun kann dass unsere Gesellschaft für die nächsten Generationen lebenswert bleibt ist eine persönliche Entscheidung die jeder für sich treffen darf.

    Dass Massnahmen wie eine Gesichtstätowierung / Zwangsmeldung etc. alleine keinen vollständigen Schutz bieten können ist mir auch klar, aber ich fänd's ne Überlegung wert weil es ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte.

    Welche Tatbestände so ein Strafmaß rechtfertigen ist übrigens nicht eine Frage der öffentlichen Meinung sondern auch des Grundgesetzes (Prinzip der Verhältnismässigkeit).

    Sicher ungeschehen machen kann keine Strafe mehr - egal wie hart - aber wie gesagt - weitere Taten verhindern kann eine Strafe.

    - per aspera ad astra -

  • Zitat

    Wenns keinen Sinn macht wieso versuchen dann so viele Anwälte , Ihre Mandanten als Opfer hinzustellen um ein milderes Strafmaß rauszuholen?


    Wie sagtest Du noch... Weil das ihr Job ist ;)

    Zitat

    ...ausreichende Professionalität um mit dem Thema soweit klar zu kommen dass ein ordentlicher Prozess geführt werden kann.


    Es gibt weiterhin solche und solche... Aber ein ordentlicher Prozess setzt auch vorraus, dass keine manipulierten Beweise auf der Liste stehen. Aber auch Beamte, welche diese Professionalität haben sollten, können das nicht unbedingt riechen.

    Zitat

    ..."Monster aus dem Schwarzwald"...


    Das setzt eher nur noch das bittersüße Sahnehäubchen auf. Die einen lassens damit klingeln und manche regen sich über die märchenhafte Übertreibung auf.
    Auch, wenn "Bild Dir Deine Meinung" groß gelobt wird, Bild(et) die Meinung auf dem Papier... Ist klar. Aber manche überzeugen sich gern persönlich und wenn das nicht möglich ist, bleiben sie urteilslos.

    Zitat

    Ob man jetzt der Ansicht ist dass jeder sein Paket allein zu tragen hat oder ob man denkt, dass man durchaus was dafür tun kann dass unsere Gesellschaft für die nächsten Generationen lebenswert bleibt ist eine persönliche Entscheidung die jeder für sich treffen darf.


    Entscheidungen treffen darf jeder selbst - für sich!
    Aber was ich meinte ist, dass man sich nicht durch's Mitleid für ein Schicksal blenden lassen soll. Und ggf. einem anderen dadurch auch noch mehr aufbürgen. Jeder hat sein Schicksal und das von Anfang an. Leben und leben lassen.

    Zitat

    aber ich fänd's ne Überlegung wert weil es ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte.


    Um es für "normale" einfacher zu gestalten, sicher.
    In Sachen "Menschlichkeit" und Respekt genau die falsche Richtung...

    Zitat

    Welche Tatbestände so ein Strafmaß rechtfertigen ist übrigens nicht eine Frage der öffentlichen Meinung sondern auch des Grundgesetzes


    Sicher. Wäre es anders, herrsche durchwegs und überall nur noch Mord und Totschlag... Oder besser gesagt Anarchie. Aber auch das Gesetz mag nicht alles wirklich rechtfertigend behandeln. Wie auch schon gesagt, Gerechtigkeit wird es niemals auf wirklich gerechter Weise geben.

    Zitat

    ...weitere Taten verhindern kann eine Strafe.


    Klar. Eine Strafe, welche bedeutet wirklich lebenslänglich wegsperren, Insel oder Todesstrafe...

    ne ne ne ne ne...