Kurzes Statement
Die meisten von uns waren recht müde, als sie gegen 5:30 Uhr am Bahnhof Zoo auf den Bus warteten. Einige hatten gar nicht geschlafen, andere nur wenige Stunden.
Trotz des schon sehr kalten Wetters haben wir uns die Wartezeit erstmal mit einem morgendlichen Bier verkürzt. Ca. 50 Leute bestiegen dann gegen 6 Uhr in Berlin den Bus um über Dessau und Leipzig noch etwa 10 Mitfahrer einzuladen.
Die Fahrt nach Geiselwind war feucht und fröhlich, auch weil wir einen sehr verständnisvollen Busfahrer hatten, der sich auf jeden Mist eingelassen hat.
Nach acht Stunden Fahrt verteilte sich die Meute rund um die Eventhalle in Geiselwind. Einige gingen in das gegenüber liegende Restaurant, andere zu Mc Doof, Buger King oder, oder ...
Da wir "alten" Säcke genau wussten, dass wir den 12 Stunden-Marathon nicht durchhalten würden, schauten wir uns noch das Spiel Russland gegen Deutschland an, um dann gegen 19 Uhr pünktlich in der 1. oder 2. Reihe beim Kärbholz-Gig anwesend zu sein. War ein großartiges Konzert, auch weil man noch die notwendige Luft zum Atmen hatte.
Dann gings für uns immer mal rein, mal raus aus der Halle. Der Sauerstoffgehalt wurde immer dünner und vermengte sich mit allen anderen Gasen, die das Periodensystem so her gibt.
Gegen 23:30 Uhr fingen dann unsere Jungs an und die Chancen, das Konzert aus der von mir gewohnten 1. oder 2. Reihe mitzuerleben, schwand gegen Null. Ich kämpfte mich bis zur 4., 5. Reihe vor und dann kamen meine Dani und ich ins Stocken. Ein etwa 2,50m großer halbnackter Kerl benutzte meinen Kopf als Deoroller, den er auch bitter nötig hatte. Ich dachte, mir schüttete jemand einen Eimer alten, kalten Schweiß über den behüteten Schädel. Die Augen fingen an zu tränen und mein Magen wollte eins der vielen Biere wieder los werden. Ich kämpfte, auf Kosten eines geordneten Rückzugs erfolgreich dagegen an.
Nun musste ich das Konzert von hinten beobachten, was bei meiner Körpergröße ein schier unmögliches Unterfangen werden sollte. Aber da es ja überall bekannte Gesichter zu sehen gibt, konnte ich ein paar Worte mit bozi wechseln und hielt bei "Südtirol" die gleichnamige Fahne mit ihm zusammen in die "Höhe".
Es war meiner Meinung nach viel zu kuschelig in der Halle. So als würden sich in einem Doppelbett von 2x2 Metern 12 Leute zum Schlafen legen und Ruhe finden wollen.
Als dann Ski King die härtesten der Harten noch gekonnt unterhielt, wollte ich einfach nur noch in den Bus. Schnell noch ein paar Worte mit Andy, Stebe, Flo, Wicky, Daniela ... gewechselt, bei Mc Donalds einen Kaffe getrunken und endlich Nessi getroffen. Tag und Tschüss gesagt und ab.
Die Rückfahrt nutzten - bis auf wenige Ausnahmen - alle zum kurzen Nickerchen. Aber was haben sich Falko, David und ein paar andere nur eingeschmissen, dass sie zwei komplette Nächte ohne eine Minute Schlaf verbrachten?
Gegen 6 Uhr war ich dann wieder einigermaßen fit und brauchte keine langen Überredungskünste, um einen frühen Frühschoppen anzufangen.
Gegen 9:30 Uhr waren wir wieder in Berlin und es ging eine weitere unvergessliche Busfahrt zu Ende. (Fast) Alle haben sich zivilisiert benommen, so dass es meines Wissens nach keine nennenswerten Ausschreitungen gab.
Einen fetten Dank möchte ich noch an Falko los werden, der wieder einmal einen sehr guten Job bei der Organisation der Fahrt gemacht hatte.
Danke auch an unseren Busfahrer, der die Ruhe in Person war.
Danke auch an Aksl für den Transport von drei Verrückten und fünf Kisten Bier von Seelow nach Berlin und fürs Dabeisein, Dank an Torsten fürs Shirt, Dank an alle die mir laut oder leise gratulierten und besonderer Dank an meine Dani, die das alles wieder mitgemacht hat. Die Erinnerungen werden bleiben.