Hallo Frei.Wild-Gemeinde, hallo Band,
gäbe es eine treffendere Adresse dafür, hätte ich diesen Brief/Text an diese geschickt, aber "Fragen an die Band" sah ich als besten Anlaufpunkt.
Folgendes ist mein Anliegen:
Ich, wie viele von euch auch, bin seit Jahren Frei.Wild-Fan, natürlich auch FWSC Mitglied. Viele Konzerte, unglaublich viel Merch, all das lasse ich mir nicht entgehen. Gerade in 2018 besuche ich 3 Konzerte (DÜ, OB & Mannheim Dez.), habe auch mal über ein Tattoo nachgedacht, aber mir geht etwas nicht aus dem Kopf.
Mit Rivalen und Rebellen wurde quasi eine neue Ära der Band eingeleitet. Von harten Klängen hat man sich fast schon verabschiedet, es wird viel melodischer, qualitativ zweifelsohne hochwertiger und auch bei den Texten lassen die Jungs nicht nach.
Aber irgendwie fehlt mir da etwas.
Gestern habe ich das YouTube Video zu "Der Teufel trägt Geweih" kommentiert mit den Worten: "Geil. Aber ich warte immer noch auf härtere Klänge a la Schwarz und Weiß ... Abwarten ^^"
Die Antwort auf meinen Kommentar seitens Band sah so aus: "Stillstand heißt Rückschritt - Wir schauen nach vorne und machen die Songs, die uns gefallen. Auch du bist eingeladen, diesen Weg weiter mit uns zu gehen :-)"
Was mich nur stutzig macht, ist dass bei Facebook explizit nach Meinung der Fans gefragt wird, in der Antwort kommt nur ein bisschen diese "Ist egal was du sagst, wir machen so wie wir wollen"-Attitüde rüber.
Natürlich ist Stillstand ein Rückschritt ABER: Frei.Wild stand für mich immer für außergewöhnliches, man machte das Fenster am Auto runter, Leute hörten den rotzig frechen Gesang und die Gitarren flogen einem um die Ohren und sie denken nur "Was bitte hört der da?".
Das war/ist für mich Frei.Wild. Wenn ich nun aber die neuen Songs höre, gerade der neuen Platte und von "Der Teufel trägt Geweih", fehlt mir das schlichtweg. Wo sind die heftigen Gitarren-Riffs wie bei Schwarz und Weiß? Die unverschämten Texte die mit Hau-Drauf-Rock gemischt wurden? Hätte die Band beim neuen Song nicht wieder ein empfindliches Thema angesprochen, könnte der Song auch im Radio laufen und eben das ist, was Frei.Wild nie sein wollte.
Der Sound der Lieder, spiegelt für mich einfach nicht mehr dieses Rebellische wieder, mit dem sogar das neue Album betitelt worden ist.
Stillstand heißt nicht, dass man sich nicht auch in härteren Gefilden weiterentwickeln kann, denn mit der heutigen Klasse, der Qualität und Philipps Talent, Texte zu schreiben, würde "Auf die Fresse-Deutschrock" in der Richtung wie er mal war, einfach überwältigend sein.
Ich werde den Weg der Band niemals verlassen, dafür hat sie mir schon zu viel Kraft geschenkt, mich durch schwere Zeiten gelenkt, nichts desto trotz würde ich nicht "Nein" sagen, zu hartem Deutschrock der unter die Haut geht und die Radiotauglichkeit diesem Sound wieder - wenn auch nur ein wenig - weichen würde.
Umso mehr würde ich mich freuen, wenn die Band dazu mal ein Statement geben könnte, nichts Großes, nur hier im Forum, da es mich und viele andere bestimmt auch, schon lange beschäftigt.
Und natürlich interessiert mich auch die Meinung aller hier anwesenden FWSC'ler.
Rockige Grüße aus der FWSC-Region NRW/Aachen
Sascha