Was ist Deutschrock?

  • Wer kann mir erklären was „Deutschrock“ ist? Gibt es die Stilrichtung überhaupt? Und wenn nein, was spielen denn Frei.Wild eigentlich?

    who cares?!

  • keine ahnung ...... des ist wie ''was ist gut und was schelcht?''' .... es gibt kein gut und schlecht

    silbermond, peter maffay (oder wie der heißt), nena und des ganze zeug bezeichnet man ja auch als deutschrock...


    es kommt darauf an wie man es sieht

  • Also für mich ist freiwild genau das was ich unter deutschrock verstehe ! Deutschrock ist für mich kein punk, kein rechtsrock sondern einfach guter deutschsprachiger rock

    [BLINK]FWSC 679[/BLINK]

    Rot oder Braun keinen darfst du trau´n

  • Zitat

    Original von Hombre84
    Also für mich ist freiwild genau das was ich unter deutschrock verstehe ! Deutschrock ist für mich kein punk, kein rechtsrock sondern einfach guter deutschsprachiger rock

    wie man es sieht.....

    diverse songs von sido zählen auch schon als deutschrock

    • Offizieller Beitrag

    Um hier mal eine Antwort die wohl eher gewünscht war abzugeben, geb ich mal meinen Senf dazu.
    Wenn man sich mal den Großteil aller Interviewantworten von Philipp durchliest/anhört, wird man immer finden, dass sie "harten Deutschrock" spielen.

    Da meines erachtens Peter Maffay (auch wenn ich den nie groß gehört habe), Lindenberg, Ton Steine Scherben und andere ja doch deutschen Rock spielen/gespielt haben, finde ich diesen Zusatz "harten Deutschrock" hier genauso sinnvoll wie den Zusatz Hardrock (anstelle von nur Rock!).
    Natürlich klingt das im englischen besser und sieht schöner aus.

    Zur "neuen deutschen Härte" würde ich Bands wie F.W und Co. nicht zählen, dafür sind sie zu lasch :D

  • ich würds als deutschsprachige rockmusik sehn mit einflüßen aus den anderen rock-bereichen wie metal, punk, ska und oi

    also wie eben frei.wild und kärbholz, wie es auch bei wiki steht...

    Dieser Beitrag ist all jenen gewidmet, die im täglichen Kampf gegen Rassismus Courage zeigen und dort ihr "Maul aufreissen", wo Unrecht an Mensch, Tier und Umwelt geschieht!

  • Zitat

    Original von Tiz
    Um hier mal eine Antwort die wohl eher gewünscht war abzugeben, geb ich mal meinen Senf dazu.
    Wenn man sich mal den Großteil aller Interviewantworten von Philipp durchliest/anhört, wird man immer finden, dass sie "harten Deutschrock" spielen.

    Da meines erachtens Peter Maffay (auch wenn ich den nie groß gehört habe), Lindenberg, Ton Steine Scherben und andere ja doch deutschen Rock spielen/gespielt haben, finde ich diesen Zusatz "harten Deutschrock" hier genauso sinnvoll wie den Zusatz Hardrock (anstelle von nur Rock!).
    Natürlich klingt das im englischen besser und sieht schöner aus.

    Zur "neuen deutschen Härte" würde ich Bands wie F.W und Co. nicht zählen, dafür sind sie zu lasch :D

    Also so hart finde ich Frei.Wild nun auch wieder nicht. Sind zwar ab und an härtere Elemente drin, aber trotzdem finde ich die Definition von Wiki passt schon halbwegs. Zumal, wie man sieht ist Deutschrock eh ein sehr weitläufiger Begriff in den sehr sehr viele unterschiedlich Künstler hineinpassen. Aber eigentlich ist es auch egal, ob Frei.Wild nun Deutschrock, oder harten Deutschrock spielt, hauptsache die Musik trifft unser Herz...

  • Für mich ist die Tatsache, dass hier darüber diskutiert wird, was FW für eine Musik machen, schon ein Beweis dafür, dass sie sich nicht so leicht einordnen lassen. Und das ist auch gut so. Ich finde den Begriff Deutschrock einfach zu oberflächlich. Ich denke mal, dass es im Kongo auch Rockmusik gibt. Aber hat schon jemand mal was vom Kongo-Rock gehört?
    Die Härte einer Band definiert sich für mich nicht nur in harten Gitarrenriffs, sondern auch in einer gewissen Härte in der Wortwahl bei den Texten. Und so gesehen stimmt die Aussage vom "ehrlichen harten Deutschrock" wie Philipp immer wieder betont.

    Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. - Hermann Hesse, "Im Nebel"
    FWSC N° 324

  • wenn ick ma meinen senf dazu geben darf :)

    ich finde es verdammt schwer die musike einzuordnen.
    da anfangs die richtung, meiner meinung nach,
    ´ne janz andre war.
    sie haben sich von album zu album irgendwie verändert.
    am anfang war´s so irgendwat richtung "punkiger"-rock,
    und nu geht´s immer mehr in richtung "charts"-rock.
    (weeß nich, wie ick´s anders ausdrücken soll..)
    hart is an der musike nix mehr, ausser ab und an die wortwahl.

    ick persönlich find´s komisch,
    wenn uff konzis die alten lieder gespielt werden.
    weil die nich mehr so klingen können wie früher.

    wie gesacht, is nur meine meinung :]

    ..mir fällt immer wieder auf wie um toleranz und respekt gebrüllt wird, aber grade die die es in höchsten tönen verlangen selbst keine aufbringen können..

  • Deutschrock ist eine Bezeichnung für deutschsprachige Rockmusik, die als eigenständiges Musikgenre mit Bands wie Ihre Kinder und Ton Steine Scherben um 1970 erstmals auftauchte, aber erst im Zusammenhang mit Udo Lindenberg Mitte der 1970er Jahre verwendet wird.

    Definition [Bearbeiten]

    Im Unterschied zum Krautrock, der englischsprachige deutsche Gruppen mit oft psychedelischen, langatmigen Songs Ende der 1960er und Anfang der 1970er bezeichnet, zeichnet sich der Deutschrock durch eine stärkere Rock- und Bluesorientierung, kürzere Songs (2 bis 5 Minuten) und direktere Texte aus. In einer zusätzlichen Definition bezeichnet Deutschrock die Gesamtheit der entsprechenden Musikszene, deren Bands aus Deutschland kommen.
    Geschichte [Bearbeiten]

    Die deutschsprachige Rockszene begann 1968 mit der „Selbstfindung“ der lokalen Szene. Es wurde nicht mehr nur US-amerikanischer oder britischer Beat „kopiert“, sondern ein eigener Stil kreiert: lange Improvisationen, schwerer wagneresker Sound, experimentelle Klänge und über allem der Geist eines neuen Lebensgefühls. Die Essener Songtage 1968 gelten als Debüt einer eigenständigen deutschen Rockmusik. Erste westdeutsche Vertreter waren die englisch singenden Amon Düül (später erreichten einzelne Musiker aus dieser Formation als Münchner Freiheit auch "kommerzielle Anerkennung"), Guru Guru, Can, Organisation (später Kraftwerk), Embryo, Tangerine Dream, Percewood’s Onagram, auf ostdeutscher Seite Reinhard Lakomy, Puhdys, Panta Rhei (später Karat), Petra Zieger, Klaus Renft Combo usw. Hinzu kamen Ihre Kinder aus Nürnberg , die erstmals deutsche Texte zu Rockmusik intonierten und somit als die ersten „Deutschrocker” im eigentlichen Sinn auftauchten sowie "Murphy" aus Hannover in diesem Genre, die später als Combo Colossale zu Zeiten der NDW von sich reden machten.

    Während die neuen Töne im Inland nur bei Kritikern und wenigen Avantgardisten Anklang fanden, erwarben sich Tangerine Dream, Klaus Schulze, Wallenstein, Agitation Free etc. sehr schnell in Frankreich und Italien Starstatus. Andere wie Amon Düül, Epitaph, Can wurden nach England zu Tourneen eingeladen und Kraftwerk waren die ersten Deutschen mit einem Top-Ten-Album in den USA.

    Die Kommerzialisierung des Deutschrock begann mit Udo Lindenberg und Wallensteins Titel Charline, der als erster deutscher Rocksong in der Tagesschau vorgestellt wurde. Deutschrock hatte Mitte der 1970er den Underground verlassen und das kommerzielle Level erklommen; die Majorlabels investierten in die deutsche Rockmusik. Metronome gründete das Brain-Label, Phonogram das Zebra-Label, Bellaphon startete Bacillus, Intercord ging mit Spiegelei an den Start – alles Label ausschließlich für Deutschrock/Krautrock.

    Der Übergang zwischen Deutsch- und Krautrock wurde zusehends fließender. Bands wie Novalis und Karat bedienten gewissermaßen beide Genres. Es gab Berührungspunkte mit Progressive Rock, Hard Rock, Jazz Rock und Folk. Ein Marius Müller-Westernhagen suchte dagegen ähnlich wie Udo Lindenberg den Übergang deutschsprachiger Rockmusik zum Pop. Eine weitere Besonderheit stellte die Gruppe Ougenweide dar, die zum ersten Mal deutschsprachige Rockmusik mit mittelalterlich-folkloristischen Elementen verband (Mittelalter-Rock).
    1980er Jahre [Bearbeiten]

    Gegen Ende der 1970er Jahre kamen Einflüsse aus Punk und New Wave hinzu. Westdeutsche Bands wie Einstürzende Neubauten, Interzone, Spliff und BAP setzten mit Aufkommenden der NDW (Neue Deutsche Welle) einen rockigeren Gegentrend (wobei sich die Neue Deutsche Welle mit dem aus Punk und Elektronica resultierenden Minimalismus-Pop anfänglich durchaus als Rockmusik definierte). Auch die vom Punk geprägte Nina Hagen Band, aus der später Spliff wurde, sowohl die kölsche Zeltinger Band, als auch die hannoversche Combo Colossale kann man dem Deutschrock zurechnen. In den späteren 1980er Jahren entstand eine neue Generation des Deutschrocks mit Bands wie Böhse Onkelz, Die Toten Hosen und Die Ärzte sowie vielen anderen, die sich oftmals musikalisch an Punkrock und Oi! anlehnten.

    Im Laufe der 1980er Jahre – auch in Folge des immensen internationalen Erfolges der NDW – kam es in der Bundesrepublik und darüber hinaus zu einem regelrechten Deutschrock-Boom, der sowohl den bereits bestehenden als auch vielen neuen Bands einzigartige Erfolge bringen sollte (die zum Teil bis heute anhalten). Herbert Grönemeyer, Wolf Maahn, Heinz Rudolf Kunze und viele andere Künstler tauchten auf der Bildfläche auf und gaben dem Deutschrock eine neue poppige Note. Schlagersänger wie Peter Maffay, Juliane Werding und Gitte wurden „rockiger“. Ebenso konnten sich regionale Größen (wie BAP, die Rodgau Monotones, die Spider Murphy Gang) oder Musiker aus Österreich (wie Wolfgang Ambros) mit deutschsprachigem Mundart-Rock etablieren. Im Zuge der allgemeinen Kommerzialisierung deutschsprachiger Popmusik machte auch der ehemalige Ton-Steine-Scherben-Frontmann Rio Reiser eine „zweite Karriere”. Auch Marius Müller-Westernhagen konnte zum Ende des Jahrzehnts nach längerer Durststrecke an alte Erfolge anknüpfen und übertraf sie sogar. Höhepunkt dieses Booms war der deutsche Beitrag zum Live-Aid-Konzert 1985: die Band für Afrika mit der Rockballade Nackt im Wind (zu der sich jedoch auch Vertreter aus Schlager, Pop und NDW dazugesellten).

    Zum Ende des Jahrzehnts gab die Deutsche Wiedervereinigung der Musikszene neue Impulse, einige langjährige DDR-Bands wurden im Westen „neu entdeckt“.
    1990er Jahre [Bearbeiten]

    In den 1990er Jahren wurde der Deutschrock differenzierter. Die Mischungen unterschiedlichster Musikstile hatte die Abgrenzung zu anderen Genres aufweichen lassen – von Metal, House und Techno über folkloristische Einflüsse bis Liedermachertum und Schlager. So verknüpfte beispielsweise die bislang englisch singende Band Element of Crime aus Berlin Rock mit Chanson, während ein aus Essen stammender Stefan Stoppok Rock mit Blues und Folk in Verbindung brachte. Deutscher Hip Hop wurde salonfähig und griff in seiner weiteren Entwicklung auch „Rock-Elemente“ auf (ein frühes Beispiel war die Kooperation Megavier). Andere Bands wie z.B. Selig vertraten den Grunge. Nicht unerwähnt bleiben darf der Einfluss der Hamburger Schule, die den Deutschrock seit Ende der 1980er Jahre um eine intellektuelle Note erweiterte – unter ihren zahlreichen Bandprojekten erlangten Blumfeld, Die Sterne und Tocotronic die wohl größte Popularität.

    Mit Aufkommen der polykulturellen Gesellschaft wurde auch die Musik im deutschsprachigen Raum eklektizistischer – vieles klang wie bereits dagewesen und doch neu. Des Weiteren erlebte man in diesen Jahrzehnt zum ersten Mal „Rockgruppen aus der Retorte“, sprich: von Musiklabels anhand von Castings zusammengestellte Bandprojekte.
    Gegenwart [Bearbeiten]

    Die deutschsprachige Rock- und Popmusik hat mit ihrem weitreichenden Spektrum eine große kommerzielle Dimension erreicht. Die aktuellen Strömungen mit vielen neuen jungen Bands gehen deutlich weg vom ursprünglich gesellschaftskritischen Ansatz in eine gesellschaftlich positiv eingestellte bis hedonistische Richtung. Politisch motivierte Inhalte finden sich eher in den Nischen und Subgenres jenseits des Mainstreams.

    Die Entwicklungen der letzten drei Jahrzehnte haben dazu geführt, dass der Begriff „Deutschrock“ nunmehr allgemein für deutschsprachige Rockmusik verwendet wird, wogegen sich der Begriff „Krautrock“ auf internationaler Ebene explizit als Genrebezeichnung psychedelisch-experimenteller Ausrichtungen mit elektronischen Bestandteilen durchgesetzt hat.

    Heutige Vertreter des „Deutschrock“ sind z. B. Frei.Wild, Kärbholz und Der W.

    Quelle: WIKI