kleiner vorgeschmack von der HP hol sie mir morgen versuch da des komplette online zu stelln .greez
Interview
Es ist vollbracht!
BÖHSE ONKELZ
Ewig hat es gedauert, die beiden großen Abschiedsshows der ONKELZ auf DVD zu bannen. Über sechs Stunden Material sind es geworden. Stephan Weidner lud uns nach Frankfurt ein, um die wertigste Produktion der Bandgeschichte vorzuführen.
Nachdem wir uns gerade zusammen die Lausitzring-Aufnahmen angesehen haben, muss ich sagen: Gänsehaut von Anfang bis Ende! Ohne krampfhaft nach Superlativen suchen zu wollen, würde ich von der beeindruckendsten Live-DVD sprechen, die ich bisher zu sehen bekommen habe. Dieser Event an sich mit solch einem Publikum ist einfach nicht zu übertreffen. Absoluter Wahnsinn!
»Das freut mich zu hören. Dann haben wir ja unser Ziel erreicht!«
Es war doch sicher nicht ganz einfach, diese Stimmung einzufangen. Rund 120.000 Fans, die sämtliche Karten in 23 Tagen ohne ein einziges Plakat oder irgendeine Anzeige gekauft haben; 80.000 weitere Fans auf der Warteliste... Das alles musstet ihr ja authentisch wiedergeben, was ohne Abstriche gelungen ist. Irgendwo auf der DVD wird gesagt, dass dieser Event für deutsche Verhältnisse einmalig war. Ich finde, das Wort „deutsche“ kann man getrost streichen.
»Ich kann immer noch nicht ganz begreifen, ein Teil dieses Spektakels gewesen zu sein, und ich kann das auch schwer in Worte fassen. Wenn ich die DVD sehe, bin ich immer wieder völlig entrückt und beobachte das Ganze wie ein Außenstehender. Ob das jetzt national oder international einzigartig war, tut eigentlich nichts zur Sache. Wichtig ist, dass wir das Gefühl, das alle am Lausitzring hatten, gut rüberbringen konnten - was natürlich schwierig war. Wir hatten gute Leute dabei, die alle schon lange für uns arbeiten; das war uns wichtig. Leute, die wissen, wie wir agieren und reagieren auf bestimmte Dinge. Nur so konnten wir die nötige Nähe zulassen - unabhängig davon, was noch alles drumherum gefilmt wurde.«
Trotzdem möchte ich noch einmal herausstellen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendeine andere Band einen solchen Event auf die Beine stellen könnte. Robb Flynn (Machine Head), der neben Lemmy und Rose Tattoos Angry Anderson die cleversten Kommentare zu euch abgibt, erwähnt auf der DVD als einzig möglichen Vergleich Bruce Springsteen. Mag sein, dass der 120.000 Tickets verkaufen könnte - aber die Stimmung wäre trotzdem nicht vergleichbar. Es gibt einfach keine andere Band in eurer Größenordnung, die ihr Abschiedskonzert mit allen Originalmitgliedern feiern kann. Bei Metallica fehlt Cliff Burton, bei AC/DC Bon Scott... Schon alleine deshalb wäre es niemals dasselbe. Eure Fans sind so sehr Teil der Band geworden, dass ihr tatsächlich etwas völlig Eigenständiges darstellt. Dies alles lasst ihr auf der DVD weitgehend unerwähnt, was zwar bescheiden und sympathisch, aber nicht unbedingt ONKELZ-like ist...
(Lachend:) »Gut, du kannst ja nicht verlangen, dass ich mich jetzt hier die ganze Zeit selbst beweihräuchere. Das Ganze ist deshalb so einzigartig geworden, weil es nichts Künstliches, nichts Herbeigeführtes war. Alles ist auf natürliche Weise entstanden - auch die Bindung zwischen Band und Fans. Diese besonders starke Identifikation kann man ja nicht wollen; die wächst einfach. Und das kommt bei einem solchen Abschied natürlich besonders stark rüber. Ich will mich trotzdem nicht in Superlativen suhlen. Das ist dein Part, das in Worte zu fassen, hahaha!«
Gut. Es ist eben sympathisch, dass ihr niemals in eurer Karriere einen Besetzungswechsel vorgenommen habt, auch wenn es vielleicht technisch bessere Musiker für die eine oder andere Position gegeben hätte.
»Dann hätten wir uns ja alle austauschen müssen (lacht). Nein, bei den ONKELZ geht es ja nicht um technisch anspruchsvolle Musik; dafür gibt´s Dream Theater oder Tool. Bei uns geht es um echte Emotionen. Nur deshalb zieht man sich die ONKELZ rein. Und das kommt auf der DVD sehr gut rüber, wie ich finde.«
Was geht denn in dir vor, wenn du heute die Bilder vom Lausitzring siehst?
Die komplette Story findet ihr im aktuellen Rock-Hard-Magazin sowie im Online-Abo-Bereich.
Autor: Götz Kühnemund