Beiträge von WillF

    Wo kommen wir denn da hin, wenn man FW vorschreibt, oder auch nur empfiehlt wie man sich politisch korrekt ausdrücken soll? Dann kann man gleich die Hosen hören ;)


    LOL Das mit den Hosen ist gut ;)

    Ich will nicht, dass man FW irgendetwas vorschreibt. Sorry, falls das falsch rübergekommen sein sollte. Ich sehe das aus einem anderen Aspekt heraus: Wegen kleiner Textpassagen, die ziemlich gedehnt interpretiert werden können, hat man massenweise Ärger am Hals. Nicht nur die Band, sondern auch die Fans. Und zwar aus meiner Sicht eigentlich wegen nichts. Das macht es besonders schade und ärgerlich.

    Mich ärgert auch, dass die Textpassagen aus dem Gesamtzusammenhang rausgerissen werden. Ich selbst finde z.B. an der Ausdrucksweise in den FW-Liedern nichts Verwerfliches. Warum? Ganz einfach: Ich interpretiere die Texte anders, als ein K. es tut. Damit sollte es für mich eigentlich erledigt sein. Ist es aber nicht, weil ich denke, dass FW sich das Leben selbst unnötig schwermacht.

    Ein weiteres Beispiel, wobei ich hier an dem Text überhaupt nichts schlimmes finde: Wahre Werte. Auch diesen Text interpretiere ich anders als K. . Der Text sagt mir, dass man seine Wurzeln bewahren soll, dass man seine Kultur achten und pflegen soll. Und zwar nicht nur die Südtiroler, sondern alle. Egal, wo man lebt. Im gegenseitigen Respekt. Ich interpretiere den Text also grundsätzlich positiv für alle.

    Ich finde eher, dass Freiwild zuerst mal mit den eigenen Fans sachlich und kritisch über die Texte gehen sollte. Auseinandersetzungen bringen in einer polarisierten Situation überhaupt nichts.

    Mit Teilen von "Wir reiten in den Untergang" zum Beispiel tut die Band weder sich noch ihren Fans einen Gefallen. Ich verstehe den Text als Mahnung, dass man aufpassen muss, dass Geschichte sich nicht wiederholt. Also eigentlich richtig und wichtig. Das könnte man aber auch ohne "keinen Stern mehr" ausdrücken. Ich finde, dass dieser Ausdruck sehr unglücklich gewählt ist. Natürlich ist es künstlerische Freiheit, aber es ist auch künstlerische Freiheit, zu mahnen ohne Menschen unnötig gegen sich aufzubringen.

    Ich weiß echt nicht, wie man auf dieses Bashing überhaupt noch reagieren soll. Die Band hat ihre Statements abgegeben, die an Klarheit nichts vermissen lassen. Die Fans ebenfalls. Mehr geht nicht, deswegen verstehe ich auch, warum ein Diskussionsangebot des BR abgelehnt wird.

    Wenn nicht plötzlich Locations verschlossen werden würden, könnte man die unsachlichen Tiraden einfach ignorieren.

    Ich fände es spannend, wenn man Freiwild mit einem echten Extremismusexperten der politischen Mitte (!) diskutieren lassen würde. Ich denke, dass es z.B. in den bayerischen Volksparteien (wuah... Volksparteien... wie völkisch :D ) einige Experten geben müsste.
    Vielleicht sollte die Band dem BR diesen Vorschlag unterbreiten.

    Ich finde das, was Herr Kuban macht, sogar sehr gut. Weil er die Diskussion öffentlich macht.

    In meinem Freundeskreis wissen sie, dass ich in der Mitte der Gesellschaft stehe und dass ich Freiwild höre. Ich werde also dank Herrn Kuban derzeit sehr oft gefragt, wie ich denn diese "Rechtsrockband" hören könne. Sie sind auch deswegen überrascht, weil ich sonst gerne so Sachen wie Tote Hosen, Ärzte, Farin Urlaub, Green Day, Muse, Foo Fighters, Biffy Clyro, Anathema, Tenacious D usw. höre.

    Das ist für mich die Chance, meinen Freunden genau die Songs vorzuspielen, die von Kuban kritisiert werden. Ich lege denen dann auch die Texte vor, damit sie mitlesen können.

    Am Ende der Songs kommt dann meist ein Achselzucken. Die beste Antwort war:

    Zitat


    "Also wenn das hier eine Einstiegsdroge sein sollte, dann ists die CSU auch." :D


    Sie hören sich dann auch meine Interpretation des Songtextes von "Wahre Werte" an, die sie nachvollziehbarer finden als das, was Herr Kuban sagt, und damit ist dann Freiwild und damit auch automatisch Herr Kuban eingeordnet.

    Was Herr Kuban macht, ist auch aus einer anderen Perspektive sehr gut: Man kann die Diskussion um Freiwild dazu nutzen, um in seinem Freundeskreis aufzuzeigen, wie schlecht Journalismus inzwischen geworden ist. Also generell, unabhängig von der Diskussion um Freiwild. Ich habe da schon das eine oder andere Aha!-Erlebnis mitbekommen, und dass Menschen aufgrund der Freiwild-Diskussion nicht mehr allein das glauben, was in ihrer Tageszeitung steht und versuchen, sich bei Themen, die sie interessieren, ein umfassendes Bild zu machen. Also weniger blind durchs Leben gehen.

    Ob das die Ziele des Herrn Kuban sind, kann ich nicht beurteilen. Wenn es seine sein sollten, erreicht er sie sehr gut. Das meine ich ohne jegliche Häme, denn ich finde Aufklärung wichtig. Nur sollte man sich dafür dann auch das richtige Objekt aussuchen.

    Das hört sich nach "Ziemlich beste Freunde" an.

    Eines der trashigsten Filmzitate ist:

    Person 1: "Ich habe Angst. Ich habe furchtbare Angst."
    Person 2: "Hab keine Angst."

    (Was für ein Dialog... und das ganz ohne Wassermelonen :D )

    Bayern hat meiner Meinung nach das schwerste Los gezogen. Italienische Mannschaften sind unangenehm, weil sie es einfach drauf haben, spielstarke Mannschaften mit destruktivem Abwehrverhalten zu zermürben.

    Aber auf gehts, Bayern! Mia san mia! Ich wünsch mir ein Finale FCB - BVB.

    Ich hab in einem anderen Thread auch ein paar Gedanken zu der aktuellen Diskussion aufgeschrieben.

    Einen noch konkret zum Echo:

    Damit hat sich der Echo endgültig zur Selbstbeweihräucherung der Musikindustrie abgestempelt. Ich hab die Sendung bisher gerne angeschaut, weil man dort innerhalb von kurzer Zeit einen Überblick darüber erhält, was im vergangenen Jahr in der Musik Erfolg hatte.

    Wenn die nun so willkürlich, aufgrund von der Meinung einzelner Bands, zu der diese frei sind, andere Bands ausschließen, dann kann man sich auch einfach die Jahrescharts in der Presse oder im Internet anschauen. Geht schneller. Und man muss sich die Huldigungsarien nicht antun.

    Für mich ist damit der Echo gestorben. Nicht, weil es um Freiwild geht, sondern wegen der dilettantischen Vorgehensweise. Für mich wäre der Echo auch erledigt, wenn Mia oder Kraftklub ausgeschlossen worden wären (und ich mag die Musik von denen nicht wirklich. OK, von Mia hör ich gern so Zeug wie "Hungriges Herz", das ist nicht ganz so schräg wie manches andere von denen :D ).

    Guten Abend!
    Ich möchte Euch ein paar Dinge sagen:

    (1) Ich war im letzten Sommer zum ersten Mal in Südtirol im Urlaub und finde die Natur, die Kultur und die Gegend absolut klasse! Noch in Kastelruth habe ich begonnen, mich stärker mit Euch zu beschäftigen. Seit diesem Urlaub kann ich Euch viel besser verstehen als vorher. In Südtirol fühle ich mich wohl, und das hat mich sehr überrascht - ich bin eigentlich kein Freund von Bergen und Hügeln.


    (2) Ich finde die Art und Weise der Berichterstattung problematisch. Wir haben offensichtlich das Problem, dass die Redaktionen inzwischen durch Einsparmaßnahmen so sehr ausgeblutet sind, dass halbwegs anständige Recherche kaum noch möglich ist und man voneinander oder auch von irgendeiner Nachrichtenagentur - so viele gibt es auch nicht mehr! - abschreibt. Die Konzentration der Medienlandschaft ist besorgnis erregend. Das beziehe ich nicht nur auf die Berichterstattung Euch betreffend, sondern generell auf die deutsche Medienlandschaft.


    (3) Ich bewundere die Band für die Ruhe, mit der sie auf die Kritik eingeht. Aus meiner Sicht ist die Kritik unberechtigt. Ich halte Eure Texte, auch die kritisierten, nicht einmal grenzwertig. Man muss sich halt mal die Songs ganz anhören, und vielleicht mit der Erinnerung an einen Südtirol-Urlaub verknüpfen.


    (4) Meine Frau ist in ihrer Kindheit und Jugend so gut wie jährlich in Südtirol im Urlaub gewesen - mit einer katholischen Reisegesellschaft. Sie erinnert sich z.B. an die schwerbewaffneten Carabinieri an der Siegessäule und am Stadtpark in Bozen, die auf sie bedrückend gewirkt haben. Aufgrund dieser Erinnerung kann sie auch den Text von "Südtirol" verstehen.


    (5) Was ich sehr schlimm finde, ist dass Freiwild inzwischen an mehreren Orten quasi ausgeschlossen wird, obwohl sie - z.B. im Gegensatz zu den Ärzten, die ja auch auf ihrer Webseite zum Echo was geschrieben haben - nicht einmal ein einziges indiziertes Lied im Repertoire haben. Wenn die Ärzte z.B. "Geschwisterliebe" live instrumental spielen und die Fans singen, finden das alle originell. Wenn die Toten Hosen das Altbierlied anstimmen , ist es auch ok. Wenn Freiwild aber auf seriöse Art und Weise die Heimat besingt, rümpfen manche die Nasen. Passt irgendwie nicht zusammen.


    (6) Apropos Heimatlieder - was ist mit den Liedern der Schwaben, Bayern, und all dem, was auf Volksfesten, auf dem Wasen, auf dem Oktoberfest in den Bierzelten geschmettert wird? Tut mir leid, aber ich erkenne vom Text her keinen Unterschied zwischen der Bayernhymne, Schwabenliedern und "Südtirol" von Freiwild.


    (7) Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, bekennt sich offen zu Fehlern in seiner Vergangenheit. Ich erwähne ihn beispielhaft für viele Menschen, die heute anders denken und handeln als in ihrer Jugend. Man muss anerkennen, wenn jemand den Mut hat, öffentlich Fehler einzugestehen, und nicht dann auch noch auf ihn einprügeln.


    So, das wars was mir spontan zu der aktuellen Diskussion in Deutschland einfällt. Oh, eines wollte ich noch sagen: Ich finds total interessant, dass im deutschsprachigen Raum so vielfältige Redewendungen existieren. Ich habe auf Südtiroler Onlinemedien folgende gelesen: "Weswegen in Südtirol kein Hahn von der Stange fallen würde, sorgt derzeit für große Wallungen jenseits des Brenners." Vielleicht sollte jenseits des Brenners sich etwas von der Südtiroler Gelassenheit abschauen.


    Danke für Eure Musik.