- Offizieller Beitrag
10 Tage habe ich mich von allem abgeschottet. Schöner Urlaub, Berge und Seen genießen, frische Luft atmen und dann kam das Unvermeidliche: Frei.Wild fegen, in beinah traditionsartiger Weise, durch Coswig. Für mich war es das erste Mal in Coswig, viel wurde gesprochen, viel gehört und ich dachte es erwartet mich die Bunkerbude per Excellence. Nach gemütlicher Fahrt mit Daddy, Rippi und Suse, kam es zum üblichen Hotelzimmerbeziehen, Merchandiseaufbau usw. Vor den Toren des alten Theaters, auf einem Marktplatz, war die Stimmung bestens. Aus vielen Fahrzeugen schallten Frei.Wild, Berliner Weisse und andere Deutschrockgranaten, die anliegenden Bierversorger machten wohl den Umsatz ihres Lebens und irgendwie war eine geile Stimmung in der Luft. Als der Bus von Berliner Weisse vor dem Lindenhof hielt, Toifel aussprang um eigentlich nur kurz was zu klären schallten von allen Seiten „Toifel, Toifel“-Sprechchöre über den Platz. Überraschter Sänger, rote Wangen, aber schon jetzt die Gewissheit, dass es hier ein geiler Abend wird. Nachdem ich fertig war mit dem Merchaufbau fing ich mit der obligatorischen Small-Talk-Runde an und der Arbeitsplan stand dann auch recht fix fest. Frei.Wild konnt ich komplett sehen, B.W aber dafür vom Merchandise aus. Sehr schön. Gegen 20h war Einlass, sofort strömten viele zum Stand, Otti und ich hatten ne Menge zu tun und später hat uns noch Isi etwas ausgeholfen, aber als dann Berliner Weisse den Startschuss gaben wurde es für uns ruhig und somit konnten wir mit perfekter Sicht und nen paar Bier den kompletten Gig der Berliner ansehen. Wie schon im Mai waren Berliner Weisse einfach geil, eine wunderbare Setlist gespickt mit Songs aller Alben, unveröffentlichten Material, spontanen Jams und hier und dort ein kleines Coverstück. Die 4 Hauptstädter sind live einfach der Wahnsinn, auch wenn der Sound an diesem Tage nicht der Beste sein sollte. Als während „Lass niemals los“ Toifel dann noch ne Textpassage vergaß und die vorderen Reihen, der insgesamt 420 Besucher, die verpatzten Zeilen selber sangen konnte man schön mit ansehen wie aus Scham, sehr schnell Ungläubigkeit wird und sich in das Gesicht eines Sängers produzieren kann. Wie schon gesagt, dass war richtig geil. Als Wunschsong bleibt einem Fan nach wie vor nur „El Garnelo“, aber Träume können sich ja irgendwann mal ja auch erfüllen.
Nach einer recht kurzen Umbaupause ertönte das Intro von Frei.Wild und man stieg, wie das ganze Jahr schon, mit „Sie hat Dir nen Arschtritt gegeben“ ein. Die ganze Hütte war am Beben, vom Ausgang bis zur ersten Reihe waren alle am mitsingen und klatschen, was im Anschluss an Euphorie und Enthusiasmus noch vom Song „Frei.Wild“ getoppt wurde. Den Genusssongs „Alkohol“ und „Voll“, folgten der Mitgröhlhit „Schwarz & Weiß“, bei dem alle Fans von der Bühne nach und nach sprangen und zu „Südtirol“ sang dann noch Berserker’s Schröder mit. Schon geil wie die Bands auch untereinander umgehen und somit Freundschaften entstehen. Die Hütte hatte ihren lautstärkemäßigen Höhepunkt zu „Land der Vollidioten“, wo die Halle den Coswiger Nachthimmel beschallte und Berliner Weisse+Frei.Wild-Crew Polonäse auf den Merchandisetischen tanzten. Nach einer kleinen Pause in der Mitte des Sets folgte auch die eigentliche Überraschung in der heutigen Setlist die den Namen trägt „B.O.U.L.“. Meiner Meinung ist es schon etwas länger her, dass die 4 Südtiroler den Song live spielten, zumind. in diesem Jahr. Nach den Zugaben „Der Tod er holt uns alle“, sowie „Brixen“ entließ man das ausgelaugte und sichtlich zufriedene Publikum mit „Wie oft…“ in den wohlverdienten Feierabend. Die Bude hat gerockt, so wie es die Bands auch taten, wenn der Sound auch nicht der beste war. Aber egal. Nach dem Gig trank man dann noch den ein oder anderen, war noch hier und da am Quatschen und merkte mal wieder, wie familiär das Ganze ist. Ein, wie ich finde, interessanter Gegensatz zu den 15.000 Leuten die auf der GOND die Bude rockten.
Dank und Gruß an:
Silvie, Olli, Lars und alle anderen von T-T-Events, Frei.Wild (jeden Km wert zu fahren), Berliner Weisse (freu mich auf ein Wiedersehen), Michl, Daddy, Rippi, Suse, Otti, Isi, Schröder, Paule.Wurzen (war schön Dich wiederzusehen), Falco, Chris, Tanya, Nina, Dech, Alex und alle die ich jetzt mal wieder vergessen habe.
Setlist Berliner Weisse:
01 – Intro
02 – Märchenland
03 – Hallo, Hallo
04 – Jetzt oder nie
05 – Richtja Oi! (unveröffentlich)
06 – Glück Auf Jam (Betontod)
07 – Lass niemals los
08 – Wir fahr’n in Puff nach Barca Jam
09 – Schwul, Lesbisch, Hetero+Hosen Jam
10 – Immer vorwärts (unveröffentlicht)
11 – Flamme/Erinnerungen
12 – Traumtyp
13 – Glaube mir
14 – 13 Frauen
15 – Haltet die Welt an
16 – Alfred J. Quack Jam
17 – Bier + Stulle
18 – Ich lieb mich (Onkelz)
19 – Wir ham noch lange nicht/Bomberpilot Jam
20 – Schlüppa
Setlist Frei.Wild
01 – Intro
02 – Sie hat Dir nen Arschtritt gegeben
03 – Frei.Wild
04 – Irgendwer steht Dir zur Seite
05 – Alkohol
06 – Voll
07 – Schwarz & Wei0
08 – Südtirol (mit Schröder)
09 – Weiter immer Weiter
10 – Sieger stehen da auf wo Verlierer liegen bleiben
11 – Halt Deine Schnauze
12 – Das Land der Vollidioten
13 – B.O.U.L.
14 – Frei.Wild’s Ländereien
15 – Der Tod er holt uns alle
16 – Brixen
17 – Wie oft soll’n wir’s Dir noch sagen