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Zitat

Sidtiroul,

åmtlich: Autonome Provinz Bozen-Südtirol,
bis 1972 Tiroler Etschland,
italienisch: Alto Adige (des kimmp vun der Zeit vun Faschismus: "Provinz am Ourlaf fa dr Etsch, dåher a 'Hochetsch') noch'n Vourbild vun Napoleon. Di Ibersetzung Sudtirolo weart heit ober unåmtlich olleweil mear gebraucht)
ladinisch: Südtirol,
zåmmn mit dr Autonoumen Provinz Trient bildet's di Autonoume Regioun Trentino-Sidtiroul in Nordn vun Italien. Di Sidtirouler sein a daitschsprochige Mindrhait in Norditalien mit an boarischn Dialekt.

Di Låndeshauptstådt vun Sidtiroul isch Bozn. Insgsåmt hot Sidtiroul 116 Gemeinden (-->Sidtirouls Gemeinden).

Di Mehrhait vun dr Bevelkerung isch daitschsprochig. Di Italiener lebn foscht lei in di groaßn Städt Bozn (75%), Meran (45%), Brixn und Leifos. Di Ladiner lebn in Teler vun di Doulomitn, af Sidtiroler Seitn es Gredner- und es Gadertol (Badiotntol). Di drai Språchgruppn hobn ihmene eigenen Zaitungn, Fernsiahn und Radiosendr. Der RAI-Sender Bozen isch 's daitsche Fernsehn von RAI, dr effentlich rechtlichen Fernsiahnanstålt vun Italien. Sidtirouler kennen di Programme fan ORF, ZDF, ARD, SFDRS empfångn. Di meistn hobn derzua no Satellitnfernsehn, um olle ondern deitschn Programme zu empfången. A olle groaßn Zeitungen aus Daitschlond kriag man in Sidtiroul zu kafn.

Di gånzn Dialekte vun Sidtiroul werdn "Sidtiroulerisch" gnånnt und sain sidboarische Dialekte.

Sidtiroul isch a a touristisches Lånd und di bekånnteschte Ferienortn fir daitsche Touristn sain Meran (mit di Promenadn, Therme), Poazn (mit Dom, Ötzi, Obschtmårkt, und dr Altn Pfarrkiäch vo Gries), Kastlruth mit di Spotzen, Iboretsch mittn Kålterersea, di Dolomitn (dr Trenker, di Skifohrer und ondre), s Ortlrgebiet (dr heachschte Berg Tirouls) und s Untrlånd (der Kirchturm fa Tramin, di Laubn fa Neimorkt).

Sidtiroul isch oane vun di wohlhobndstn Provinzn in Italien und Europa. Vorn Erschtn Weltkriag wor Sidtirol als Toal fa Tirol a Gebiet in Kaiserreich Oasterreich-Ungarn.

Haint isch Sidtiroul an autonome Provinz in Italien.

Oftern Erschtn Weltkriag isches zu Italien kemmen. Di Faschistn hobn di Sidtirouler Bevelkerung in der Zeit vorn Zwoatn Weltkriag italianisiern gewellt. Deitsche Schulaln sein verbotn wordn, Dorf- Flur- und Stroßnnomen sein italianisiert wordn und speziell in Bozn sein zehntausnde Italiener ongsiedlt gwortn, in de in di effntlichn Amter und in di nuigschoffnen Industrien Orbeit gebn wordn isch. Nochn Zweitn Weltkriag isch di Situation a lei longsom besser gwordn. Di Sidtirouler hobn bsunders in di Sechzigerjohr protestiert, um international Aufmerksomkeit zu erreichn, bsunders 1961, bol a poor Mander (u.a. Buschtra Buim) zu Herz Jesu, in der Fuiernocht, iberoll in Lond Strommoschtn in di Luft gjogg hobn. Di Italiener (im Volksmund a di "Walschn" gnonnt, wos soviel wia di "Fremmen" hoast) hobn draufhin an haufn Sidtiroul-Aktivistn eingsperrt und a poor a gfoltert.

Noch und noch hot sich di Autonomie in Sidtirol durchsetzn gekennt. Ausser mit Sicherheitskräfte (Carabinieri, Polizei,...) konn man mit di meißtn deitsch redn, es gib an genaudn Proporz zan zuatoaln fa Postn af di oanzelnen Sprochgruppn, di Sidtiroler Kultur werd in zohlreiche Vereine gleb (Schützn, Musigkapelln, Feierwehr,...) und di meißtn wichtign Postn in Lond sein vun deitschsprochige Sidtiroler bsetzt. Es geat also recht guat, so dass sich di Italiener in Sidtirol onfongen als Minderheit zu fühln, wos sie effektiv a sein ('disagio').

Man lese Sepp Schluiferer, Fern von Europa

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