Frei.Wild in der Schwäbischen Post

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    Frei.Wild zeigen im LKA Longhorn ihre Hörner
    In Stuttgart „hart am Wind“ gerockt – neue Lieder mit ehrlichen Texten und hartem Sound aus den Ländereien in Südtirol im Gepäck

    Die Zeit war reif, der Ort klar, es konnte losgehen: Frei.Wild zogen aus, um das „LKA Longhorn“ in Stuttgart zu rocken.

    Max Zimmermann

    Stuttgart. Entsprechend groß war der Andrang am Sonntagabend, das „Longhorn“ füllte sich schon kurz nach dem Einlass mit 1600 vorfreudigen Fans. Die Supportbands Reach Us Endorphine und 9mm heizten die Menge kräftig an. Für lustige Stimmung im Saal sorgten vor allem 9mm mit ihrem sogenannten „Assi-Rock“ und ihren älteren, wohlbeleibten Bandmitgliedern, ihr Sänger erinnerte an Rammstein-Frontmann Till Lindemann. Gegen Ende des Auftritts verteilten die Jungs noch ihr „Wässerchen“ ans Publikum, was eher zum Duschen als zum Trinken animierte.
    Dann war es an der Zeit, das Wild loszulassen: Die vier Südtiroler Jungs um Sänger und Gitarrist Philipp „Fips“ Burger betraten die Bühne, jagten ihre ehrlichen Texte und harten Sound in die Halle und begeisterten das Publikum mit Songs wie „Sieger stehen da auf, wo Verlierer liegen bleiben“, „Schwarz und Weiß“, „Südtirol“ und „Halt deine Schnauze“. Einige mutige Zuschauer und vor allem noch mutigere Zuschauerinnen folgten sogar der Auforderung zum Stagediving. So hatte die Menge auch noch was zum Anfassen. Dennoch kam es überraschend selten zu größeren Pogowellen, die aber dann nicht weniger intensiv ausfielen.
    Das „Land der Vollidioten“ bildete den Höhepunkt des Konzerts im LKA Longhorn. Die Halle bebte, alle Zuschauer brüllten lauthals mit – und konnten letztendlich die eine oder andere Pogo-Verletzung zur Erinnerung mit nach Hause nehmen.
    Obwohl die Brixener noch am Anfang ihrer Karriere stehen, muten sie sich eine harte Tour zu, jeden Abend einen Gig. Da haben sie ihren Tour-Titel „Hart am Wind“ zum gleichnamigen Album passend gewählt, da kann nur starker Aufwind folgen. Die große Fangemeinde in Stuttgart jedenfalls wäre bereit für mehr aus „Frei.Wilds Ländereien“.

    © Schwäbische Post 10.11.2009

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