Am Sonntag, 21. Juni 2009, zeigt das Bayerische Fernsehen in der Dokumentationsreihe "Unter unserem Himmel" mit Beginn um 19 Uhr einen Bericht mit dem Titel: "Die Pusterer-Buben - Eine Südtiroler Geschichte". Der Film stammt von Ludwig Ott.
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Eine Nacht im Jahre 1961 entschied über das Schicksal von vier Südtiroler Bauernburschen aus dem Pustertal. Aus Protest gegen die rigide Politik der italienischen Regierung sprengten Aktivisten in der Nacht des Herz-Jesu-Festes Stromleitungsmasten in ganz Südtirol. Die Welt sollte auf das Problem Südtirol, das es seit dem Ende des Ersten Weltkrieges gab, aufmerksam werden. Der Großteil der Aktivisten – es waren vor allem Handwerker und Bauern - wurde Tage später von der italienischen Polizei verhaftet.
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Den Burschen aus dem Pustertal gelang, wie einigen anderen, noch rechtzeitig die Flucht über die Berge nach Österreich. Sie waren damals 20 und 21 Jahre alt. In den folgenden Jahren kehrten sie immer wieder heimlich in ihre Heimat zurück, verübten dort Anschläge gegen italienische Einrichtungen, um zu zeigen, dass der Kampf um die Südtiroler Autonomie ungebrochen ist. Terroristen nannten sie die italienischen Fahnder, „Pusterer Buben“ und Widerstandskämpfer ihre Südtiroler Landsleute. Ein italienisches Gericht verurteilte sie 1969 in Abwesenheit zu zweimal lebenslänglich. Sie leben heute in Österreich und in Bayern. Als freie Bürger. Nur in Italien stehen sie noch in den Fahndungslisten.
Quelle: Bayerischer Rundfunk