Beiträge von WillF

    Hab zur Zeit meine Sachbuch-Phase :D

    Bis gestern: Akif Pirincci - Deutschland von Sinnen
    Ab heute: Weik, Friedrich - Der größte Raubzug der Geschichte

    Wenn Ihr meine Meinung zu den Büchern wissen wollt... sagts. :D

    Ich hab mir heute die Kopfüber ins Nichts gekauft und bin positiv überrascht. Sie klingen sehr stark nach den Toten Hosen, haben aber auch ausreichend Eigenständiges. Es macht Spaß, das Album zu hören.

    Die Schleyerhalle hat durch ihre Deckenkonstruktion eine sehr schwierige Soundsituation. Da müssen die Tontechniker sehr gut sein. Die meisten Konzerte, die ich in der Schleyerhalle erlebe, sind vom Sound her grottenschlecht. Da klirrt alles, die Höhen sind viel zu sehr betont. Manche Konzerte klingen richtig gut, deswegen tippe ich darauf, dass manche Tontechniker wissen, was sie tun, und andere eben nicht.


    Meiner Meinung nach schon. Mit seinem Auftritt bei Günther Jauch ist die ganze Hexenjagd auf Frei.Wild doch erst richtig ins Rollen gekommen. Zumindest habe ich das so empfunden.


    Sein Auftritt beim Jauch war sicherlich die Initialzündung für die breite Journalistenmasse. Kuban bezeichnet sich ja selbst als Journalist, und Journalisten glauben sich gegenseitig eher unkritisch. Ich denke, dass das das entscheidende Element war: Ein selbsternannter Journalist darf bei Journalisten als "Experte" auftreten, und keiner dieser Superjournalisten hinterfragt die Intention eines Menschen, der neun Jahre lang durch Europa gereist ist, um Nazikonzerte zu besuchen. Wenn also in dieser Talkrunde wenigstens jemand diese Frage ausreichend erörtert hätte, wäre der Kuban von vornherein nicht so groß geworden. Für mich ist auch hier das Selbstverständnis vieler - der meisten? - Journalisten das Problem.


    Da sind wir einer Meinung. Es ist richtig traurig, dass sich immer wieder Journalisten/Medien finden, die dem Kuban aus der Hand fressen, ohne seine Aussagen zu hinterfragen. So frei nach dem Motto: " ... Oh, Du größter aller Undercover-Journalisten, füttere uns mit Deinem Wissen, wir werden die Scheiße schon fressen! ... "

    :)


    Ich hatte selbst mal ein Telefonat mit einer Repräsentantin dieser beruflichen Spezies. Die haben Schwachsinn über Frei.Wild gedruckt, und dann hab ich mir die Diskussion angetan. Folgendes war auch Teil des Gesprächs:
    Ich: "Ich will, dass Minderheiten wie die dänische Minderheit, die Frisen und die Sorben das Recht haben, ihre Sprache zu sprechen und ihr Brauchtum zu pflegen."
    Die Journalistin als Antwort: "Sie meinen also, dass Nazis eine besonders geschützte Minderheit sein sollen?"
    Ich: "Häh?" - da war ich wirklich einen Moment sprachlos.
    Die Dame ist wirklich bezahlte Mitarbeiterin einer regionalen Tageszeitung! Wenn solche Denkstrukturen in den Redaktionen sitzen, brauchen wir uns über gar nichts zu wundern. Die sind offen für Kubans krude Thesen.

    Herr Kuban scheint über ein stark gestörtes EVA-Prinzip (Eingabe - Verarbeitung - Ausgabe) innerhalb der grauen Masse zwischen seinen Ohren zu haben.

    Auf der einen Seite führt er immer und immer wieder die gleichen Textstellen an, um die von ihm verbreiteten Halb- und Unwahrheiten zu belegen, andererseits scheinen eindeutige Aussagen gegen Nazis und extremistisches Gedankengut ins rechte Ohr rein und aus dem linken Ohr unverarbeitet wieder herauszugehen.

    Ok! Dass ein Frei.Wild-Gegner die ein oder andere Textstelle anders auslegen wird als ein Frei.Wild-Fan, kann ich noch irgendwie nachvollziehen. Aber dass Herr Kuban eindeutige Aussagen (z. B. " ... wir hassen Faschisten, Nationalsozialisten ... ") immer wieder unerwähnt lässt, die Stellungnahmen der Band anscheinend spurlos an ihm vorbeigehen, und er scheinbar auch nicht den Arsch in der Hose hat, sich unmaskiert auf ein persönliches Gespräch mit der Band einzulassen, machen ihn und seine literarischen Ergüsse mit immer gleichem Inhalt meiner Meinung nach absolut unglaubwürdig.

    Lieber Herr Kuban, finden Sie doch bitte endlich ein vernünftiges Hobby, suchen Sie sich eine(n) Lebens(abschnitts)partner(in) oder schaffen Sie sich ein Haustier - aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass Katzen unheimlich beruhigend auf ihre(n) Besitzer wirken - an, damit Sie endlich mal auf andere Gedanken kommen und merken, wie schön das Leben eigentlich ist. Danke!

    Der Kuban ist nicht das Problem, das ist ein einzelner, der verworrenes Zeug als gültig hinstellt. Das Problem ist, dass er immer und immer wieder irgendwelche Superjournalisten findet, die denken, dass sein verworrenes Zeug tatsächlich gültig wäre. :D

    einfach jede Nation hat ihren Stolz. Warum darf Deutschland/Oesterreich/Schweiz/andere deutschprachige Laender diesen Stolz auf das eigene Land nicht auch haben?


    Ganz einfach: Weil bei uns auf irgendwelche Voll*****en gehört wird, statt sie einfach nur auszulachen. Einfach nicht ernst nehmen, ohne die erwünschte Aufmerksamkeit fühlen sie sich mit ihren "weltbewegenden" Themen auch nicht mehr so wichtig.


    Wer schrieb denn, dass aufgrund dieses Newsletters klar ist, dass 9mm die Studiomusiker gestellt hat?

    Offensichtlich derjenige, der die CD bei Amazon bewertet hat. Gibt es noch eine andere Aussage von 9mm zu "Gegengift" außer dem Newsletter? Ich bin davon ausgegangen, dass der Amazon-Kunde sich auf den von Dir zitierten Newsletter bezieht, und wenn er das tatsächlich tun sollte, dann hat er ziemlich viel Fantasie. ;)

    Also dass aufgrund dieses Newsletters klar sein soll, dass 9mm die Studiomusiker gestellt hat, dann muss man schon viel Fantasie haben...

    So gut wie jede Band nutzt Studiomusiker, weil diese eine Perfektion beim Spielen haben, die bei der Aufnahme sehr nützlich ist. Wer schon mal mit Metronom ein Instrument aufgenommen hat, weiß davon ein Lied zu singen. Und dann müssen auch noch einige Spuren von Musikaufnahmen zusammenpassen...

    Ein Beispiel: Carol Kaye, die bereits in den 50ern und 60ern für berühmte Musiker und Bands im Studio gestanden ist.

    Deswegen ist es nichts besonderes, dass Studiomusiker die Gegengift mit eingespielt haben. Im Booklet stehen sie unter "additional instruments" drin: Markus Engel, Walter Unterhauser, Jörg Wartmann, Marco Facchin und Kurt Oberhollenzer. In den Making Of's von Frei.Wild sieht man auch an mehreren Stellen Studiomusiker, die Parts einspielen.

    (und das obwohl ich mit Patriotismus absolut nix am Hut habe) "Wahre Werte". Ich weiss nicht, aber dieses Lied hat was.

    "Wahre Werte" ist eines meiner absoluten Lieblingslieder der Band. Es spiegelt den Patriotismus im Sinne von Johannes Rau wider:

    Zitat

    "Man kann nur stolz auf etwas sein, wozu man selber beigetragen hat. Ich bin stolz auf das, was wir in Deutschland in den Jahren seit 1949 und nach 1989 an Freiheit und Gerechtigkeit in Solidarität aufgebaut haben. Ich bin gerne Deutscher wie alle deutschen Patrioten und deshalb lehne ich Nationalismus ab. Ein Patriot ist jemand, der sein eigenes Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet. Hüten wir uns daher vor allen nationalistischen Tönen - genauso wie vor der Versuchung, den politischen Gegner dadurch herabzusetzen, dass man ihn in die Nähe rechtsextremer Vorstellungen rückt!"

    In dem Lied geht es vor allem darum, dass man sich nicht verbiegen und sich auch nicht für seine Herkunft schämen soll - im Klartext: Sich selbst nicht verachten soll. Das ist Patriotismus im positiven Sinn, denn:

    Zitat

    Nur wer sich selbst liebt, kann auch andere Menschen lieben.

    Mit dieser Perspektive finde ich "Wahre Werte" endgeil.

    Super, danke!

    Das scheint der nette Mann von den Piraten noch nicht mitbekommen zu haben, sonst hätte er nicht am 29. April auf Twitter voller Stolz berichtet, dass sein supertoller Antrag angenommen sei. :D In Wahrheit steht aber folgendes drin:

    Zitat

    Dem Ordnungsamt ist die Einstufung der Band "Frei.Wild" als rechtsradikal und diskriminierend durch weite Kreise der Bevölkerung bekannt. Die Presseveröffentlichungen letzter Zeit zeigen allerdings, dass es sich dabei nicht um belastbares Faktenmaterial handelt, nachdem zuletzt die Bundesprüfstelle zu Liedtexten der Band festgestellt hat, dass diese nicht nur nicht straftatrelevant sondern auch nicht jugendgefährdend sind.
    Für ein ordnungsrechtliches Vorgehen gegen Konzerte der Band, die zweifelsfrei wie jeder Künstler das Grundrecht der Kunstfreiheit für sich in Anspruch nehmen kann, ist somit derzeit keinerlei Eingriffsgrundlage ersichtlich.


    Und ein lockerer BÄÄÄM ins Gesicht der Piratenfraktion im Römer, mit einer interpretationsfreien Lehrstunde darüber, was Kunstfreiheit bedeutet.

    Danke, lieber Johann, für die Recherche! Ich hab echt schon gedacht, dass in Frankfurt die Meinungsfreiheit durch die Piraten erfolgreich eingeschränkt worden wäre.


    Vermutlich wird man es sich anhören/lesen und die Beschwerde letztlich ignorieren. Aber gut, dass du das hier veröffentlichst... ich dachte ich lese nicht richtig?!


    Mir geht es da um den Punkt 3:

    Zitat

    Die Mitglieder des Magistrats im Aufsichtsrat der Messe Frankfurt setzen sich nachdrücklich für die Entwicklung von ethischen Kriterien ein, die eine Vermietung durch die Messe Frankfurt an rechtsradikale und andere menschenrechtsfeindliche Gruppierungen ausschließen."


    Bezüglich "andere menschenrechtsfeindliche Gruppierungen" sollten eben solche Texte geprüft werden.
    Es wäre doch klasse, wenn aufgrund massiver solcher Beschwerden geprüft werden würde, ob dieser Paragraph nicht selbst schwachsinnig formuliert ist.
    Aber ich denke insgeheim genauso wie Du, dass die Stadträte sich wie so oft benehmen wie Stadträte es nun mal tun. :D

    Von der Öffentlichkeit wenig beachtet haben die Piraten im Vorfeld der Konzerte in Frankfurt einen Antrag in den Stadtrat eingebracht.
    Jetzt könnte man sagen, ok, sie haben in Frankfurt ja gespielt, was interessieren uns nun diese Piraten?
    Ganz unten in dem Dokument steht, dass es doch relevant ist:

    Zitat

    I. Die Vorlage NR 765 wird dem Magistrat zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen.
    Die Drucksache lautet:
    1. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am Main distanziert sich klar von den Konzerten der Gruppe 'Frei.Wild' in der Frankfurter Festhalle am 27. und 28. Dezember 2013. Eine internationale Stadt wie Frankfurt am Main darf keine Bühne dafür bieten, dass ultranationalistisches und gewaltverherrlichendes Gedankengut verbreitet wird.
    2. Der Magistrat definiert bis Mai 2014 Kriterien und legt sie der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vor, die im Sinne einer Qualitätssicherung klare Richtlinien beinhalten, um zukünftig rechtsradikale Veranstaltungen an städtischen Veranstaltungsorten sowie an durch städtische Mittel bezuschussten Orten zu verunmöglichen.
    3. Die Mitglieder des Magistrats im Aufsichtsrat der Messe Frankfurt setzen sich nachdrücklich für die Entwicklung von ethischen Kriterien ein, die eine Vermietung durch die Messe Frankfurt an rechtsradikale und andere menschenrechtsfeindliche Gruppierungen ausschließen.
    II. Die Wortmeldungen der Stadtverordneten Hübner, Kliehm und Ditfurth dienen zur Kenntnis.


    In dieser "Drucksache" steht also, dass Frei.Wild ultranationalistisch und gewaltverherrlichend wäre. Diese Drucksache ist von einer Mehrheit im Rat beschlossen worden. Und die Drucksache vermittelt den Eindruck, dass städtische Hallen künftig nicht mehr an Frei.Wild vermietet werden sollen, weil Frei.Wild rechtsradikal und menschenrechtsfeindlich sei. De facto bedeutet das nichts anderes als ein Auftrittsverbot für Frei.Wild in Frankfurt, weil nicht städtische Hallen schlichtweg zu klein für die Band geworden sind.

    Also ich habe ein demokratisches Problem damit, wenn ein Stadtrat eine Band, von der kein einziger Song auf dem Index steht und die auch von der Ethikkommission des Echo grünes Licht erhalten hat, in städtischen Hallen nicht spielen lassen will. Und ich habe ein Thema damit, dass Stadträte demokratischer Parteien so etwas durchgehen lassen.

    Wir sollten nun eines machen: Wenn irgendwelche Kapellen in Frankfurt spielen, die schwulen- oder frauenfeindliches Geschwurbel in ihren Texten haben, sofort den Stadtrat in Frankfurt darauf hinweisen, dass eine Prüfung gemäß Antrag vom 27.12.2013, NR 765, erforderlich ist, und ein paar Texte als Begründung liefern. Mal sehen, wie dieser Rat darauf reagiert.

    Boah FC Bayern... Bin immer noch stocksauer über diesen harmlosen Auftritt in beiden Spielen. Das Spielsystem von Guardiola ist super, wenn der Gegner kein Mittel dagegen hat. Nur sollte Guardiola einen Plan B in der Tasche haben, falls er auf Gegner trifft, die sein System durchschaut haben. Für mich fühlt es sich beim FC Bayern so an wie unter van Gaal - der hat auch immer nur denselben Stiefel runterspielen lassen.

    Außerdem ist das nicht der einzige, der Scheiße labert. Und man sieht es überall im modernen Entertainment: Scheiße ist die beste Werbung. :D

    Ich glaube, der und seine Artgenossen würden ganz schnell den Mund halten, wenn sie wüssten, wieviele sie zu Frei.Wild-Fans gemacht haben. Ich selbst habe schon von einigen gehört, dass das Interview mit dem Kuban beim Jauch sie neugierig gemacht hat, sie sich mal ein paar Sachen von Frei.Wild angehört haben, ihnen aufgefallen ist, dass der Kuban was Frei.Wild betrifft nur Schrott erzählt, sobald er den Mund aufmacht, und schwupps sind sie zu Fans geworden. Kuban ist klasse! :D

    genau das wird passieren, da bin ich mir ziehmlich sicher


    Ich auch, deswegen bin ich für einen Abstieg. So leid es mir für die Fans tut; die sind absolute Weltklasse, das hat man am Sonntag wieder mal gesehen.