Rocknacht Hohenofen am 29.5.10

  • Besser spät als nie... Mein Bericht...

    Am 29. Mai fand im brandenburgischen Sieversdorf-Hohenofen die 4.
    Rocknacht Hohenofen ganz im Zeichen der Böhsen Onkelz statt.
    Sieversdorf-Hohenofen hat um die 900 Einwohner und liegt 2 km von
    Neustadt/Dosse, auch die Stadt der Pferde genannt, entfernt. Doch die 4.
    Rocknacht Hohenofen fand nicht irgendwo auf einer Wiese statt, nein,
    denn als Veranstaltungsort wurde das Gelände der Papierfabrik gewählt.
    Eine wirklich schöne, wenn auch alte Kulisse die seit 1836 besteht,
    mehrmals umgebaut und rekonstruiert wurde. Seit 1991 ist diese nicht
    mehr in Betrieb und dennoch ist die komplette Linie zur
    Papierherstellung heute noch so zu besichtigen, wie sie seinerzeit
    abgeschaltet und verlassen wurde. Als ich gegen 17:30 Uhr eintraf war
    noch nicht viel los, aber die Nacht sollte ja auch erst gegen 19:40 Uhr
    beginnen. Am Einlass wurde ich wie schon vorab, als Vertreterin für Das
    Rockt!, ohne jegliche Vorurteile, begrüßt. Dann ging es für mich erstmal
    zum Merch von Stainless Steel und Basti stellte mich der Band und der
    Crew vor. Anschließend begann ich die Magazine für Das Rockt! auszulegen
    und diese gingen weg wie nix gutes.

    Danach wurden erstmal die Stände der anderen Bands und das Gelände
    in Augenschein genommen. Gegen 19:40 Uhr wurde die Musik vom Band
    abgeschaltet und die Bühne für die erste Band des Abends freigegeben.
    Die Kröpeliner (Kröpelin bei Rostock) Band Iron Horses eröffnete mit
    ihrem Kick Ass Sound, den sie nahezu perfekt zelebrieren, das
    Live-Programm und traten den noch wenigen Besuchern mit Songs wie
    Cowboys, The Boneshaker, Horse of the sun usw. 60 Minuten lang
    ordentlich in den Arsch. Gegen 21 Uhr begannen dann die Neustädter von
    Defkrom mit ihrem Intro den immer mehr werdenden Besuchern einzuheizen.
    Sie spielen harten bis melodischen Metal und setzen diesen mit Liedern
    wie Sucht, Dein Schwert, Wer und was, Getäuscht, Das Ende, Herz uvm.
    perfekt um. Die Feuershow inmitten der Setlist ließ viele staunen und
    die Mitinitiatoren der Rocknacht leisteten ganze Arbeit auf der Bühne.
    Auch ihr Album "Gift in deinen Adern" ist mehr als hörenswert. Als dann
    gegen 23 Uhr die Headliner des Abends begannen die Bühne zu rocken, sah
    man die mittlerweile 400 Leute vor der Bühne. Stainless Steel, die Böhse
    Onkelz Coverband, eröffnete mit dem Instrumental-Intro ,,28´´ ihre
    Show. Dieses mal mit dem Rossi statt Michi am Schlagzeug wurden 10/20
    Jahre gespielt, wobei es beim Basti (Gitarre) technische Probleme gab
    und Karsten (Gesang) wusste die Leute natürlich mit einer kleinen
    Gesangseinlage bei rockiger Laune zu halten, anschließend ging es aber
    ans Stück "Signum des Verrats" und auch an die "Kinder dieser Zeit"
    wurde gedacht. Natürlich las man gemeinsam im "Buch der Erinnerung",
    "Dankte für Nichts", war "Nekrophil" und "Fand die Wahrheit". Aber die
    Masse hatte natürlich auch "Keine Amnestie für MTV" bevor sie "richtig
    tranken" in "wilder Jungs"-Manier. "Dick und Durstig" wie sie waren
    "Hatten sie Sehnsucht nach der Nadel" und dann folgte zum Abschluß des
    ersten Sets "Nur die Besten sterben jung". Dann fuhren sie mit "Hier
    sind die Onkelz" fort bevor sie "Lieber stehend sterben" und "mit den
    Wölfen ziehen". Des weiteren knallten Stainless Steel Lieder wie
    "Falsche Propheten", "Bomberpilot", "Mexico" uvm. in ihr 2tes Set. Bei
    "Stunde des Siegers" rockte ein Mädel mit den Jungs die Bühne, um
    wenigstens für einen kurzen Augenblick nicht an den Tot ihres Vaters zu
    denken. Den Abschluß machten Stainless Steel dann wie man es auch von
    den Onkelz gewohnt war mit dem Stück "Erinnerungen". Als Special Guest
    betrat im Anschluß Aegis aus Rathenow die Bühne. Sie coverten Lieder aus
    dem metallischen und rockigen Bereich die sie zum Teil im eigenen Stil
    aufgearbeitet haben. Die Nacht ging danach in gemäßigter Lautstärke mit
    DJ Charly bis um 4:00 Uhr weiter. Alles in allem hat es sich mehr als
    gelohnt die 4. Rocknacht Hohenofen zu besuchen und die Rund 500 Besucher
    bekamen für den Preis von nur 10 € eine hammermäßige Show geboten. In
    diesem Sinne werden wohl die meisten im nächsten Jahr wieder dabei sein.


    Mein Dank an alle Bands, insbesondere Defkrom und Stainless Steel
    (Basti, Karsten, Rossi und Kunzi). Dem Heiko, der gesamten Rocknacht
    Crew und der Stainless Crew, sowie allen anderen die sich Das Rockt!
    Magazin mitnahmen.