2009/07/02-04 | G.o.n.d.

    • Offizieller Beitrag

    Zwei Festivals in kürzester Zeit, kaum ans eigene Bett wieder gewöhnt ging es ab nach Rieden-Kreuth.
    Donnerstags erst nach Bonn in die früh gefahren dauerte es doch über mehrere Umwege, Staus und Pausen gute 10h bis mein Fahrtrupp und ich das Festivalgelände sahen. Mittlerweile war es gut 20-21h, sprich vom Tage und von den Bands nicht mehr so viel gesehen. Da hieß es nur noch isn Hotelzimmer einchecken, Sachen wegwerfen und ab zum Merchandisezelt die Scharen an Kaufwütigen Frei.Wild-Jüngern beglücken. Davor noch ordentlich Hände schütteln mit unserer Crew und den Jungs von Krawallbrüder+Crew die ebenfalls schon vor Ort waren. So verpasste ich die Onkelzcoverband Koma, musste aber vom Merch-Zelt aus mir die Störte.Priester anhören. Herzlich wenig angetan von derer Musik und ihrer Bühnenperformance (man konnte vom Frei.Wild-Stand aus auf die Bühne schauen) konnte mich die Musik rein gar nicht begeistern. Für mich reiht sich die Band leider in die Riege derer ein, die mehr schlecht als Recht durch die Szene wandern. Kurz vor 23h wurde es dann das erste Mal voller vor der Bühne. Trotz des Donnerstags konnte man vor der Bühne der Krawallbrüder mehrere tausend Zuschauer erblicken. Für den Drummer von Gerbenok Stoebi, war es der (vorerst) letzte Auftritt mit den Krawallos. Als Ersatz für den verletzten Markus machte er, neben Thomas, hinterm Schlagzeug eine gute Figur und konnte so einen schönen Ausstand feiern (was bis Sonntag so weiter ging). Auch der Rest der Band hatte Feuer im Arsch und so erklang die Stimme Pascals weit über die Grenzen des Konzertgeländes hinaus, Flo mit einer wiedermal wunderbaren Gitarrenarbeit und Swen mit lockerem Bassspiel. Leider gab es hier je nach Standort der Fans nicht grade den tollsten Sound (lag wohl am Wind, wie man mir sagte). Beim Merch hörte ich neben Drums nur den Gesang, streckenweise soll es aber dennoch ordentlichen Sound gegeben haben. Die Setlist entsprach der der Vorwoche und fortan hieß es eigentlich nur noch „Hoch die Tassen“, Bayrischgebabbel und Hörspielideen austauschen. Den Abschluss des Abends bildeten dann die Kneipenterroristen aus Hamburg. Zum x-ten Mal schon gesehen, alle Ansagen zu oft gehört, musikalisch keine Veränderung wie vor 2-3 Jahren zu erkennen. Leider wirklich enttäuschend für mich. Vor allem gesanglich hat mich dieser Auftritt sehr enttäuscht, da Jan ziemlich monoton rüberkam und trotz des kratzigen Hamburger-Dialekts der durchschimmerte der Unterschied zwischen Hoch und Tief nicht sonderlich deutlich wurde. Schade. Feucht fröhlich ging es weiter, bis wir gegen 0.30h das Merchzelt verließen und dann tranken die Jungs von KB und Kärbholz (eigentlich wie das ganze WE dann noch) gemütlich das ein oder andere Pilschen und versackten bei der After-Showparty. Poldi ließ ne Mischung Cola-Whiskey kreisen, mein Kopf tat es auch und irgendwann fiel ich dann ins Bettchen. Zur Überraschung von allen gab sich Mambo Kurt die Ehre und spielte einen unangekündigten Gig in der Ostbayernhalle. Wie immer spaltete er die Massen (mir gefiel es sehr) und so kam es leider das ein Vollhonk einen Bierbecher treffsicher an den Kopf von Mambo landete, der daraufhin den Gig abbrechen wollte. Scheinbar verstehen Onkelzfans keinen Spaß oder sind mit gänzlichen Neuinterpretationen der Songs ihrer Helden wohl nicht wirklich einverstanden. Schade das viele meinen die Welt immer schwarz sehen zu müssen, bitterböse sind und immer den harten Jungen von der Strasse raushängen lassen müssen. MK spielte dann jedoch sein Set gekonnt weiter ohne weitere Onkelzcoverstücke und ließ den ein oder anderen bissigen Kommentar noch von sich ab. Traurig das die Fans so reagierten und dies war wirklich ein schlechter Start für den Orgelmeister auf dem Festival.

    Freitag
    Um 10h waren Rippi, Stebe und ich vor’m Merchandisezelt, begrüßte mal wieder alle anderen Schaffenden und mittlerweile liebgewonnen „Kollegen“ und begann den Wiederaufbau der T-Shirt-Hölle von Kreuth. Sofort brach wieder die Kaufsucht aus, als gäbe es keinen Morgen und keine Bananen mehr. Unglaublich was sich da teilweise für Bilder abspielten vor der Frei.Wild Festzeltbiergarnitur. Shirts hier, Bierchen da und dann spielte die erste Coverband des Abends E.I.N.S. Auch hier bekam ich mal wieder nichts mit, weil der Andrang zu stark war. Ein paar ältere Stücke bzw. seltenere Stücke wurden gespielt, immerhin etwas….achja der Sound war deutlich besser als am Vorabend. Schade nur für die anderen Bands. Nun kam der Heimorgelchef himself auf die Bühne Mambo Kurt. Am Vorabend mehr belächelt als gefeiert gab die Ein-Mann-Band eine Einführung in die Funktionsweise seines Instruments und fegte dann mit Coverversionen von Ace of Base, Rammstein und Rage against the Machine über die Tasten. Die eigenwillige Musik, die ungewohnte Stimmt und dann kam man zum Onkelzpart. Wahrscheinlich rückte der Musiker schon mal sein Tastentongerät ein wenig nach hinten, denn es flogen mal wieder der ein oder andere Becher Bier. Sehr eigenwillig, nicht jedermanns Geschmack. Denke mal das ich zuu den rund 25% gehörte die den Kurt lustig/gut fanden. Aber Becher wirft man nicht. Traurig das sich der ein oder andere derartig angegriffen fühlen, so zu handeln!
    Nun gab es eines der absoluten Highlights des Wochenendes. Letztes Jahr noch die erste Band des Festivals spielten Kärbholz immerhin schon als dritte Band des Freitags. Gute 8.000 Leute vor der Bühne erlebten ein Konzert der Spitzenklasse. Es wurde mitgesungen, Torben erntete auf der Bühne Kilometergeld und der Rest der Combo spielte sich in einen wahren Rausch. Highlights waren wohl die schier endlose Polonäse die während „Ich bin ein Star“ quer durch die Massen ging und der grandiose Gag mit dem Terpentin-Intro zu beginnen und dann überzugehen zu „Beinhart wie ‚nen Rocker“- Was wurde diese Band gefeiert und das zu recht, denn hier stimmte mal wieder alles. Dickes Danke an Ruppichteroth. Bin gespannt wann ich mal schreiben kann das Kärbholz nen schlechtes Konzert spielten bzw. ein nicht so verdammt geiles. Aber das hier, dass war Champions-League! Vom Merchandise-Zelt aus ging es weiter und von dort aus begann man lautstark F.U.C.K. zu lauschen und mitzusingen. Coversongs von Iron Maiden, Metallica, J.B.O., Manowar und In Extremo wurden zum Besten gegeben. Ein ganz großes Kino, vorallem eine kleine Ernüchterung, mal andere (vorallem Klassiker) zu hören, wo man sonst ja nur mit deutschen Texten zugeballert wird. Diese Band hat derbe gerockt, der Sänger kann seinen Job mindestens genauso klasse wie die Mitmusiker. Sehr schön wenn man nicht nur sein Instrument sondern auch die Lieder beherrscht. Tadelslos und geil! Nun wurde es dunkel, nicht nur alkoholtechnisch sondern vom Wetter her. Eben sangen ironischer weise FUCK „Fear of the Dark“, so bekamen wir am Merch doch gehörigen Schiss vor dem Unwetter das sein Ziel Rieden-Kreuth schnell erreichen sollte. Planen besorgt, über die Aussichtsplattform gespannt, offene Kartons verstaut, Merchandise in Sicherheit gebracht und ich hab dann die Security vollgequatscht von wegen Sicherheit des Merchandise-Zeltes (wenn da nen Blitz eingeschlagen hätte, gäbe es neben Verletzte, nen fetten Batzen an Kohle, wenn die Veranstalter denn versichert gewesen wären). Leider wollte mir niemand von den Securitys zuhören bzw. sich Sorgen um die Leute machen die für den Fanartikelverkauf zuständig sind. Nach dem Engel in Zivil von der Bühne mussten und gut 10.000 Fans in die Ostbayernhalle bei strömenden Regen und tiefen Blitzen evakuiert wurden, trank ich mit Jonas und Juliana einen und begab mich dann doch irgendwann mit ihnen zum Zelt um nach dem Rechten zu sehen. EIZ schafften es auf ganze sechs Lieder, bis sie abbrachen und spielten dann auch nicht mehr weiter. Frag ich mich nun ernsthaft wie das die Veranstalter mit der ostdeutschen Coverband geklärt haben. Denke da gibt’s sicherlich dicke Luft nun. Dann übergab mir Rolf den ziemlich betrunkenen Ritch, den ich dann mit ins Hotel nahm. Vor Ort stellte sich heraus, dass wir im falschen Hotel waren und trafen dort Mari, die Fahrerin von Mambo Kurt. Diese Frohnatur und der wohl positivste Mensch der Welt nahm uns mit zurück mit dem Taxi zum Backstagegelände, wo wir dann ordentlich einen tranken. Dort gesellten wir uns zu Philipp, André und den anderen Südtirolern. Dort wurde uns berichtet von den Vorfällen des Abends, ich sah noch wie die ein oder andere Blutlache weggewischt werden musste und beließ die Dinge erstmal bei sich selber. Schließlich spielten dann Heilige Brühder und Glorreiche Halunken ihre beiden Sets, teilweise im Regen, auf der Hauptbühne durch. Bekam von all dem nichts mehr mit und begab mich irgendwann gegen 3h oder so gen Zeltplatz. Dort schlief ich, nach Aussagen vom Wege, wohl bei ihm im Stuhl ein, er weckte mich, ich stiefelte zum Merchandisezelt wo ich die Erkenntnis gewann, dass ich meinen Hotelschlüssel und all mein Hab und Gut drin vergaß. Da mich die Security nicht reinließ musste ich mir einen weiteren Kerl suchen der draußen aufpasste….gegen Aufnahme meiner Personalien (richtig, Geldbeute war auch im Zelt), wurde ich dann hinein begleitet und konnte meinen Kram greifen, den ich dann rotzvoll bis zum Hotel trug und dort vollkommen fertig ins Bett knallte.

    Samstag
    Wieder wart es 10.00h morgens, wieder musste der Stand aufgemöbelt werden. Otti, Patrick, Stebe, Wege, Rippi uvm. Waren vor Ort und haben aufgebaut und gearbeitet. Rippi und ich liefen dann über die Fressbudenmeile, auf der Suche nach was Genießbarem (kann hier nur jdm. empfehlen das näcshte mal außerhalb nach ner Pizza zu scuehn, die war echt klasse). Irgendwann fiel uns eine krassbekleidete blonde Dame auf mit einem überdimensionalen Landser-Shirt an. Da grade ne Security rumlief, wurde diese darauf angesprochen, die wieerum auf die Dame zulief und das große diskutieren begann. Zusätzlich kamen die Jungs und Mädels vom AGF vorbei, Sascha sofort angepisst schrie die Security an, was es denn zu diskutieren gäbe und er sich gestört fühle von der Nazischlampe. Dann kam irgendwann ein roter Security (die wichtigeren) und man begleitete die Dame weg. Applaus gab es dann von unserer Seite aus, ein dickes Fuck you an alle denen das egal ist oder übertrieben scheint. Irgendwann kamen dann Andy und Simone an, so stiefelte ich zum Hotel, weil es doch die ein oder andere Ungeriebenheit gab. Stress hier, Telefonterror dort und dann gings mit Flo zusammen zum Merchandise wiedermal neue Ware auspacken. In dieser Zeit verpasste ich die Auftritte der Bands Heilige Dämonen und leider auch der Enkelz. Pünktlich jedoch zu den Wilde Jungs wieder an der Bühne bzw. vor Ort konnte ich auch hier wieder einen guten Auftritt der Jungs bestaunen, die ebenfalls viele Leute vor die Bühne zogen. Wie immer begeisterten mich hier vor allem die Versionen von „Auf und davon“ sowie „Preiset dem Herrn“ sehr. Bei 9mm begann dann mal wieder meine Merchandiseschicht und es kam zu einem der lustigsten Momente im Zelt. Adrian von Kärbholz begann gegen mich zu wettern: „Kauft nicht beim Tiz“ oder „Kauft nicht bei Frei.Wild, aber erstrecht nicht beim Tiz“. Ich habe daraufhin Schilder gebastelt wo Sachen draufstanden wie „Adrian fickt Männer“ und „Kärbholz haben kleine Puller“. Das Ganze nahm dann so seinen Lauf, irgendwann machten auch andere Bands mit und es ging in einer Tour rund durch das Zelt und wir belegten uns und hatten einfach nur riesigen Spaß. Viel bekam ich somit leider von 9mm nicht mit, doch wie ich es hörte, rockten Volker, Ritchie und co wie immer ordentlich die Leute. Bei Frei.Wild hingegen war ich dann das ganze Konzert an/bei der Bühne und sah mir das Konzert an. Unfassbare 18.000 Leute vor der Bühne, der Großteil am Mitklatschen, Singen und feiern. Gänsehautfeeling pur. Was hier in ca. 80min abging ist der Wahnsinn gewesen und war für die Band und die Angehörigen und Freunde nicht wirklich nachvollziehbar. Was hier ran gewachsen ist an eine Fanschar spricht Bände. Mit einem typischen Frei.Wild-Set gab es mal wieder fast keine Songs die man vermisst hätte. Natürlich waren 80min mal wieder viel zu schnell rum, doch das Feuerzeugmeer bei „Voll“, das Springen, Klatschen und Mitsingen bei den Hits „Arschtritt“, „Halt Deine Schnauze“, „Frei.Wild“ und das Vergessen des Heimatlandes zu „Südtirol“ war unfassbar. Ein einziges Kopfschütteln war neben der Bühne zu sehen, denn Worte reichen hier wahrlich nicht mehr. Irgendwann bin ich auf die Bühne gegangen um ein Ständchen für Adrian anzustimmen, der an diesem Tage Geburtstag feierte. Bis zu den Zelten hoch konnte man das „Happy Birthday“ hören und später zeigte er sich auch sichtlich gerührt für diesen Schachzug. Bei „Sieger stehen da auf..:“ verbot uns leider die Security eine Wall of Death zu machen. Als hätte Moses das Meer gespaltet, so sah das von der Bühne aus! Unfassbar und ich denke das wäre sehr sehr heftig geworden wenn diese Wall of Death stattgefunden hätte. Mit benanntem Song verabschiedete man sich von der Bühne und den Fans und war scihtlich erschöpft und glücklich nach dem sehr emotionalen/redefreudigen Auftritt bei der EL3 vor einer Woche, wieder ein so grandioses Konzert abgeliefert zu haben. Da machte es auch nichts weiter das aus „Weiter, immer weiter“ plötzlich „Schwarz und Weiß“ wurde oder Philipp Mentholzigaretten hasst. Viele Leute blieben nun vor der Bühne denn es wurde der Song „Treuschwur“ performt. Am Schlagzeug Bommel von 9mm, Bass zupfte Christian von Stainless Steel, Gitarre spielte Ronny von den Enkelz und gesungen haben Volker (9mm), Kiedi, Philipp (Frei.Wild), Tyson (Wilde Jungs), Achim (Enkelz) uvm.
    Danach boten Stainless Steel einen würdigen Abschied des Festivals. Die beste Onkelzcoverband, meiner Meinung nach, mit einem grandiosen Auftritt. Vor mind. 17.000 Fans wurde hier nochmal alles gefeiert war ging. Beim letzten Song des Abends „Auf gute Freunde“ rannte ich mit Matze von den Wilden Jungs schnell zur Bühne um dort oben mit den anderen Kollegen sich nochmal blicken zu lassen. Ein wahnsinniges Fest war das. Für mich hieß es nun den Merchbestand zählen mit den Kollegen und Helfern der Frei.Wildcrew und um 2h verließ ich endlich totmüde das Merchandisezelt. Es ging dann weiter zur Aftershowparty wo ich mit Jonas, Föhre, Zegga, Stefan, Volker, Maubi, Ritchie, Jan, Flo, Stöbi, Porno, Tyson, Wicky, Falko und und und nochmal gut einen hob. Auch Oesi und Basti von der 9mm-Crew ließen sich blicken. Ich genoß einen 10€-teuren Long Island Ice tea und gegen 5h schmiss man uns dann aus der Halle. Bis 6.30h feierten wir dann noch beimVolker ind er Wohnung, ich brachte Stefan ins Bettchen und als ich mich schlafen legen wollte waren Andy, Simone und Rippi schon wach und wollten frühstücken. Nun denn…also ab zum Frühstück.
    Mein Gott…war das ne Nacht, war das ne Gond, war das geil!

    Auch wenn ich an sich ein ziemlich positives Fazit ziehen kann muss ich doch auch nochmal meinen Unmut aussprechen: Wie kann es sein das die Security diskutiert bei rechtsradikalen Hirntoten, anstelle die sofort des Geländes zu verweisen? Wie kann es sein das man km-weite Strecken laufen muss um ein Klo zu finden? Wie kann es sein das man als Security die Fassung verliert und jmd. ins Gesicht tritt und das 3x? Wie kann es sein das ein 6er-Gebinde Wasser 15€ kostet, welches im Einkauf 2,50€ kostet? Wie können es soviele braune Penner eigentlich zur Gond kommen und wieso werden diese auch noch toleriert oder akzeptiert? Pro Bandmitglied 1 (nicht essbares) Gutschein für ne Mahlzeit und 2-3 Getränken ist schon etwas dürftig oder? Keine Möglichkeit die Gitarren/Topteile der Bands Backstage zu verstauen? Sollten Securitys die definitiv zusehen wir Nazis nen Hitlergruß machen, diese nicht rauswerfen?

    Egal..ich hör jetzt lieber auf.

    Gibt ja noch die Danksagung:
    Vorallem möchte ich hier neben der Crew: Rippi, Stebe, Andy, Flo, Simone, Weiza, Alex, Patrick den Wege loben und mich für die getane Arbeit bedanken. Auch ein fettes Lob an Micha K., der super Arbeit leistete. Danke geht auch raus an Sandy, Thomas, Chris und Sohpie für die Leistung hinterm Stand. Natürlich ein dickes Danke an die Bands Frei.Wild, Kärbholz, Krawallbrüder, Wilde Jungs, 9mm und all den Rest für ihre geilen Auftritte und den vielen Gesprächen und versoffenen Bieren. Es hat mir tierisch viel Spaß gemacht auch die ganzen Leute aus’m Forum und den AGF-Chat zu treffen. Gruß auch an Mari, vielleicht sieht man sich mal.

    Ich verneige mich vor euch: Das war Groß! Das war Gigantisch!
    Euer Tiz

  • Sehr geiler Bericht Tiz... vor allem mal aus ner ganz anderen Perspektive für mich. Hatte von dem ganzen braunen Scheiß nix mitgekriegt und nur gehört, dass welche wegen Landser Liedern vom Gelände geflogen sind. Ja gut... und den ein oder anderen Schwachkopp hab ich natürlich auch selbst gesehen.

    Naja, ich hoffe es ist ok, wenn ich meinen Bericht dann hier mal einreihe:


    Vom 2. bis zum 5. Juli 2009 fand die 4. Auflage der GOND statt und da man uns freundlicherweise auf die Gästeliste gesetzt hatte, ließen Christian und ich es uns nicht nehmen, als kleine Abordnung von Saint Koppschuss, die Festivität mal kennenzulernen.

    GOND steht übrigens für „Größte Onkelz-Nacht Deutschlands“ und ist von Fans für Fans unmittelbar nach dem Abschied der Böhsen Onkelz am Lausitzring im Jahre 2005 ins Leben gerufen worden mit dem Motto „Den Onkelz sei ein Fest“. Die 2 Hauptorganisatoren spielen nebenbei noch bei der Band „Tequila Lauwarm“.

    „Onkelz? Ist das nicht diese ehemalige rechte Band?“, mag jetzt der ein oder andere von euch denken. Wieder andere werden gegenargumentieren, dass die Onkelz sogar mal auf einem Festival gegen rechts gespielt haben; ich kenne solche Diskussionen zur Genüge und will da heute gar nicht erst mit anfangen und jedem seine Meinung lassen, denn meiner Erfahrung nach hat eine Auseinandersetzung darüber noch nie zu etwas geführt.

    Nunja… hin oder her… nach etwas über 6 Stunden Fahrt und mit ca. 580 Km im Rücken (dank verkackter Stau-Umleitungen auf Empfehlung des noch verkackteren Navis) trafen wir am Freitag gegen 17.00 Uhr am verabredeten Zelt ein.

    Verabredet waren wir übrigens mit dem Team vom AGF-Radio (https://www.freiwild-supporters-club.de/www.agf-radio.de) mit denen wir in der Vergangenheit schon hin und wieder guten Kontakt hatten und die uns freundlicherweise ihre Fotos für diesen Bericht zur Verfügung gestellt haben; da Chris zwar eine Kamera mit hatte, aber wohl nicht die Kenntnis besaß, dass diese nur mit VOLLEN Batterien auch funktioniert!

    Was?! Ich soll aufhören zu labern und sagen wer der Affe mit der Glatze auf dem Bild is?!

    Welcher? Der?

    Äh… joa… wie soll ich sagen… ist ne lange Geschichte… die sich aber doch irgendwie kurz erzählt:
    War besoffen, wach am nächsten Tag auf, will mir nen Zopf machen und greif ins Leere.

    Tjaha… man sollte halt das Erforschungsgebiet der Wirkung zweier Vodka-Flaschen nicht unterschätzen.
    Mein Alpha-Weibchen konnte mich noch aufklären, ich hätte völlig unerwartet ne Schere genommen und die vom Schopfe gewonnen Fransen direkt ins Klo geworfen.

    Ärgerlich, aber wat solls… jedenfalls nachdem auch die Compadres vom AGF diesen Umstand erklärt bekommen hatten, platzierte man sich taktisch vorausschauend nahe dem bereits angeschlagenen Fass und fröhnte dem schon wieder schmeckenden Gerstensaft…

    …uuund lernte die ein oder andere nette, umgängliche, ausgeglichene und immer freundliche Person kennen…

    … ganz so, wie man ja auch mich immer kennt. ;)

    Losgegangen ist die ganze Veranstaltung übrigens schon am Donnerstag um 8 Uhr bzw. wurden zu diesem Zeitpunkt schon die Tore zu den Zeltplätzen geöffnet und man sagte mir es wäre da auch schon eine ordentliche Horde zugegegen gewesen, die nach Einlaß und Bier verlangte.

    Die Runde in der wir uns befanden gehörte wohl auch zu jenen Frühaufstehern und hatte nebenbei noch die Aufgabe die Aftershow-Halle nach den Auftritten zu beschallen, dem auch am Vorabend schon bis wiederum 5 Uhr morgens erfolgreich nachgegangen worden war.
    Könnte der Grund gewesen sein, weswegen sich das ein oder andere müde Gesicht erblicken ließ, während das sonstige Umland eine wirklich beeindruckende Kulisse bot.

    Berge soweit das Auge reichte sag ich euch. Bayern eben. :mrgreen:

    Aber auch die ganze Kulisse des Festivals - das laut Aussage der Veranstalter über 18.000 Besucher verzeichnete - war einfach unfassbar. Vor allem wenn man mal bedenkt, dass es sich hierbei nicht um ein Wacken, Rock am Ring, Hurrican oder wie sie alle heißen handelt, sonden „nur“ um ein Open Air, auf dem Bands spielen, die nicht ihren Lebensunterhalt mit dem bestreiten, was sie auf der Bühne machen.

    Apropos Bühne… eben diese war schon eher einem Zwei-Schwänzigen Manne würdig, als denn einem normalen:

    *Bell wie ein Hund*
    Muss schon sagen, wenn man vor so einem Teil steht, dann steht auch das eigene Teil wieder stramm und zementartig wie bei einem jungfräulichen 18jährigen, der grad die berühmte blonde Holländerin im Heuschober entkleidet… Beta-Blocker hin oder her. Und wie heftig muss es erst sein, wenn man auf dem Ding spielt!?

    Den Normalsterblichen hat das Festivalticket im VVK übrigens 30,50 Euro gekostet. Vor Ort kam wie bei solchen Events üblich eine Gebühr von 5 Euro für einen Müllsack hinzu, die man aber wiedererhielt bei Abgabe desselbigen in gefülltem Zustand und der Fassbier-Preis lag bei 2,80 Euro für 0,3 L (Köstritzer glaub ich).

    Hier mal mein gescanntes Ticket:

    Im Nachhinein denke ich das leckere gelbe Nass ist preislich etwas überzogen gewesen, aber man konnte vor Ort direkt auf dem Gelände auch billiger in einem Supermarkt seine Sucht befriedigen.

    Auch hörte ich Stimmen von Leuten, die sich gerne ein Festival-Shirt geholt hätten, denen dieses aber mit 20 Euro zu teuer erschien. Zum Vergleich: Am Lausitzring beim Onkelz-Abschied zahlte man bspw. noch 15 Euro für ein Fanshirt.

    Aber nach der Kritik jetzt mal wieder was Positives. Denn als Gag und ich denke als Anspielung auf das Böhse Onkelz Bier (BOB) vom Lausitzring, kann man auch bei der Gond hauseigenen Stuff erwerben:

    Hab zwar versäumt es zu probieren, aber nette Idee in jedem Fall.

    Soo… gegen 18.20 Uhr gingen die Jungs von Kärbholz auf die mächtige Bühne und haben dem geschätzten 8 bis 10.000 Mann (und Frau) starken Publikum wohl ordentlich eingeheizt. Chris und ich waren zwar nach der Marathon-Anfahrt noch zu geschwächt bzw. zu faul um uns das Spektakel selbst anzusehen und tranken in der Zwischenzeit noch gemütlich weiter mit einigen Leuten am genannten Zeltplatz, aber dank einer fleißigen Fotografin kann ich euch zumindest ein paar Impressionen präsentieren.

    Wohl noch beim Aufbau:

    Die wartende Menge:

    Und kaum ging et los…

    …drehten auch schon die Groupies durch. ;)

    Im Nachhinein wirklich ärgerlich, dass man nicht selbst den Arsch zum Gig hinbewegt hat, denn ich hab über Auftritt und Stimmung nur Gutes gehört. Bei dem Song „Ich bin ein Star“ soll zb eine kilometerlange Polonäse durchs Publikum gezogen sein.

    Gut, ändern kann ichs nicht mehr, aber es sei gesagt, dass auch wir unsere Spässken am Zeltplatz hatten… auch wenn die dortigen „Showacts“ evtl. nicht jedermanns Geschmack trafen. ;)

    Nein, ich weiß auch nicht warum der Borat-Imitator zur Rechten nicht wenigstens vorher mal den Rasierer im Vorgarten des Dampfhammers schwingen ließ. :mrgreen:

    Ab jetzt muss ich wieder mal etwas rekonstruieren, denn der Alk-Nebel vor meiner Erinnerung zieht sich langsam zusammen, aber man traf wohl noch auf Anhängerschaft der Thekenproleten (Onkelz-Cover-Band und coole Jungs mit denen wir auch schon das ein oder andere Bier teilten)…

    …und ließ sich ohne Widerstand überreden in den „Gemächern“ der genannten Proleten noch ordentlich was wegzusaufen (Grüße an alle die dabei waren), um irgendwann wieder bei AGF aufzuschlagen kurz bevor ein richtig übles Gewitter den Zeltplatz zu überschwemmen schien (Gott sei Dank hatte ich das gute Schuhwerk vom Bund zum Schutze).

    Hier mal Moderator Duncan, der uns erst mit unserem Song „Ficken für 2 Mark“ lauthals begrüßte und danach uns seine persönliche Regel Nr. 1 der GOND mitteilte:

    Wir wollen feiern! - „F“ - „I“ - „C“ - „K“ - „E“ - „N“ – Feiern!

    Besagte biblische Flut sorgte dafür, dass das eigentliche Konzert auf der Bühne unterbrochen wurde und die Aftershow-Hallen ihre Pforten öffneten, wo man sich dann auch sogleich hinbegab, um eine Kapelle…

    …und direkt danach das AGF-DJ-Team zu fic… äh… feiern.

    Kurz unterbrochen wurd die Sache in der Halle noch mal, als sich das Wetter gebessert hatte, aber dann schien es der Hauptanlaufpunkt für den halben Campingplatz zu sein.

    Man traf Mädchen mit Verstand…

    …Männer in mittlerweile gewohnten Outfits…

    …bevor man sich irgendwann zu später Stunde in ähnliche Stellung brachte, wie dieser Partygenosse:

    Am nächsten morgen erwachte ich in einem Kofferraum (Gott allein weiß wie ich darein gekommen bin), schlug mir verwirrt den Schädel an irgendeiner verkackten Kante ein, was den Vorteil hatte, dass der Katerschmerz etwas in den Hintergrund trat, und wankte so gleich mit einer Cola bewaffnet wieder in Richtung Zeltplatz.

    Und während ich so beobachtete wie manche sich den „Jacuzzi“ sicherten,…

    … andere das gar widerwärtige Ritual des Zähneputzen ausließen, um sich nicht den Geschmack von lauwarmen Bier am Morgen zu versauen…


    …betraten Kärbhölzer den Ort des Geschehens…

    … dicht gefolgt von gar reizender heranströmender Weiblichkeit. ;)

    Adrian feierte an diesem Samstag zufällig noch seinen Geburtstag, wie ich durch Gesang der Anderen feststellte und da ich mir als Gratulant ohne Bier in der Hand doof vorgekommen wär, sah ich mich gezwungen am Pegel vom Vortag anzuknüpfen und Gerstenkraft nachzulegen.

    Der aktuelle Drummer von den Jungs mit Namen Henning stammt übrigens ursprünglich aus unserem Heimatstädtchen Marl und wurde deswegen natürlich auch ortsüblich brüderlich mit Hand am Sack emfangen.

    So, lang genug drumherum gequasselt, man diskutierte in neuem Shirt (das alte war dem verschmutzten Pool-Wasser zum Opfer gefallen) noch n bisschen bei Bier herum wie am Vortag…

    …Chris trällerte noch mal irgend nen Song in ne rumfliegende Brüll-Tüte…

    …und auf ging es, vorbei an etlichen Zelten und ner Art Einkaufstraße, an der man sich piercen, tatowieren und etlichen Krimskrams sowie Essen erwerben konnte, zum eingezäunten Festival-Gelände, um sich unters Volk zu mischen.

    Auf dem obigen Foto entdeckt man mich mittig mit Tigerfell-Hut, den ich für 5 Euro recht günstig an der erwähnten Einkaufsstraße erwerben konnte, um die Sonnenlicht nicht gewohnte Haut ein wenig zu schützen. Männlich nein, praktisch ja.
    Im Gespräch bin ich da übrigens glaub ich grad mit dem Frontmann von der BO-Cover-Band „Koma“, die wohl ein Wochenende zuvor in Geiselwind einen Gig hatte und dabei durch Kevin Russel unterstützt wurden.

    Hier findet ihr n Youtube-Video zu der Klamotte:

    http://www.youtube.com/watch?v=BcafMV98SG4&feature=related

    Geile Sache, aber mich würd auch sehr interessieren was ein gewisser Herr W. darüber denkt, da dieser sich ja seit der Auflösung der ehemaligen Frankfurter Band doch eher auf Distanz hält zu allen Onkelz anlehnenden Klamotten.

    Zu erwähnen wäre noch, dass es scheinbar auch unmittelbar vor der Bühne reichlich zu Essen gab. ;)

    Das hier war übrigens in etwa unsere anfänglich Perspektive auf die Bühne:

    Bis irgendwann 9mm die Bretter betraten und sich alles durch entstehende Pogokreise etwas verschob.

    An den Drums übrigens bestückt mit einem 16jährigen Jungtalent:

    Geiler Assi-Rock´n´Roll (wie sie selbst über sich sagen), den auch neu gewonnene Saint Koppschuss Fans sich nicht entgehen lassen wollten:

    So, die Jungs verabschiedeten sich…

    … und die Reihen füllten sich immer mehr, denn es wurde später, Frei.Wild stand an und wir befanden uns weit im Süden; wie ich nämlich schon vorgewarnt wurde, je näher man der Südtiroler Heimat der Jungs von FW käme, desto heftiger fiele aus was dann abginge. Und ich muss sagen ich fand es schon nicht ganz ohne was ich vom Publikum her erlebt hatte, als wir mit den Jungs in Adelsheim die Bühne geteilt hatten.

    Hier noch mal zum Vergleich wie der Bereich vor der Bühne sich entwickelt hat an dem Tag:

    Bevor ne Band auf der Bühne stand und noch recht früh an dem Tag:

    Sich langsam füllende Reihen:

    Kurz vor 9mm:

    Das „ausgewachsene“ 9mm-Publikum, während des Auftritts (sieht schon extrem voll aus, aber man konnte mit Kippe und Bier noch recht angenehm vorne stehen):

    Und jetzt wie sich nach 9mm die Reihen für Frei.Wild nach und nach füllten:

    Bis es bei den Jungs irgendwann so aussah:

    UNFASSBAR… ehrlich! Und wir mittendrin.

    Vor allem als die Show dann losging, war kein Halten mehr. Direkt vor der Bühne bis zu den ersten Wellenbrechern und auch noch dahinter schien sich das komplette Publikum zu bewegen und man stand teils völlig unfreiwillig mitten in nem Pogokreis. Überhaupt schienen es vorne nicht mehrere Pogokreise zu sein, sondern zeitweilig eher EIN riesiger.

    Ich schreib es noch mal, wie schon mal in einem alten Bericht… es gibt derzeit sehr unterschiedliche Meinung zu Frei.Wild innerhalb der Szene und manche boykottieren sogar Konzerte auf denen die Jungs zocken, aber man kann einfach nicht bestreiten, dass FW auf der Bühne ne unangefochtene Macht sind und die Massen anziehen und bewegen wie kaum eine andere Band. Selbst vor richtigen Größen müssen diese Jungs sich derzeit nicht mehr verstecken. Ich glaube sogar, dass bei dem einen oder anderen Onkelz-Konzert das Publikum weniger aktiv war als das an diesem Abend bei den Südtirolern.

    Leider oder vielleicht auch gerade aus dem Grund hab ich keine vernünftigen Fotos zu dem FW-Gig gefunden, aber vielleicht kann ja der ein oder andere von euch, der auch da war, was ergänzen. Nebenbei, Youtube hat mittlerweile etliche Videos dazu. Hier ein kurzes Bsp:

    http://www.youtube.com/watch?v=oypk0iAso-Y


    So, nach Frei.Wild bzw. kurz vor deren Finale gingen Chris und ich noch wat futtern (lecker GOND-Döner), um kurz darauf uns vom Acker zu machen, damit wir uns das Stau-Chaos am Sonntag sparen bzw. weil Chris n bisschen Magenprobleme bekommen hatte und deswegen den ganzen Samstag auch nix gesoffen hatte.


    An dieser Stelle noch mal danke an die GOND Leute für die Einladung. War ein Hammer-Event.
    Und Dank natürlich auch noch mal an AGF dafür, dass wir in der Runde so geil aufgenommen worden sind und besonders an Dunja und Stephi fürs machen und die Bereitstellung der Fotos für den Bericht.

    Wenn euch der Bericht gefallen hat (oder auch nicht), oder ihr wat ergänzen wollt: Kommentare sind grundsätzlich erwünscht! :)


    In diesem Sinne
    Euer Gerrit alias Taktvernichter von Saint Koppschuss (https://www.freiwild-supporters-club.de/www.saint-koppschuss.de)


    PS: Unter folgendem Link findet ihr noch ein paar Fotos (u.a. Luftaufnahmen), untermalt mit der GOND-Hymne „Treueschwur“ und „Nur die besten sterben Jung“ von Onkelz:

    http://www.youtube.com/watch?v=4AN1sCs6Irs