Was ist denn hier nicht los?
Manchen hier würde ein wenig mehr Gelassenheit gut tun, ich meine nicht um meinetwillen, sondern um der eigenen Gefühle Herr zu werden. Also: tief Einatmen und das Hirn mit Sauerstoff versorgen, es geht doch nur um ein Lied.
Bis der Zustand des inneren Frieden einkehrt, unterhalte ich Euch mit meinen Eindrücken auf Eure Einträge hier im Blog.
Ignorieren kann ich sie nicht, dazu bin wohl doch zu neugierig und keiner ruft eine solche Aktion ins Leben, wenn es ihm egal wäre, was die Empfänger dazu sagen.
Ein wenig schmunzeln darf ich aber schon. Nicht darüber, dass der Song die Lager spaltet, sondern über die Art der Argumentation.
Liebe Leute, an dem Song wurde bis zwei Minuten vor Upload noch gearbeitet. Das heißt, Ihr hört einen sogenannten Roughmix, der zwar einen guten Eindruck vermitteln kann, wie er später klingen könnte, mehr aber auch nicht. Ihr hört das Lied in reduzierter Auflösung und wahrscheinlich über PC-Lautsprecher oder gar gestreamt. Also nehmt es mir nicht übel, dass ich Kritik in soundlicher Richtung nicht ganz so ernst nehmen kann. Ähnlich geht es mir, wenn Sätze fallen wie: „Das ist nicht der W“, „Die Stimme ist Pussy“ oder - gerne genommen - „zuviel Elektro“.
Wohingegen gegen „Gefällt mir überhaupt nicht. Weder Arrangement, noch Text, noch Melodie“, überhaupt nichts zu sagen ist. Da gehen einfach die Geschmäcker auseinander.
Wer in mir jemanden sieht, der sich gerne wiederholt, der willens oder imstande ist, Erwartungen erfüllen zu wollen oder zu können, dem sei dringend geraten, sich in Zukunft an anderen Musikern zu orientieren.
Den immer gleichen Sound wird es von mir nicht geben, auch auf die Gefahr hin nicht, dass ich es mir mit einigen verscherze. Musik ist ein weites Feld und ich habe vor, es zu beackern. Wem also dieser Song schon zu weit geht, dem rate ich dringend, vor dem Kauf des Albums zum Probehören.
Wen es entspannt, dem sei gesagt, dass neben Elektro und softeren Stimmen auch die harten Töne nicht zu kurz kommen werden. Wenn ihr nach einem Song schon wüsstet, wie das ganze Album klingt, wäre ich furchtbar vorhersehbar und langweilig, oder? Freut euch über viel Abwechslung, neue und alte Töne oder lasst das Teil einfach im Regal stehen oder auf dem Server liegen.
Den meisten scheint es gefallen zu haben, worüber ich mich natürlich sehr freue, und allen anderen bleibt ja noch die Aussicht auf den Rest des Albums. Bevor ihr also eure Tattoos weglasert und eure Konzertkarten verkauft, vertraut mir ein wenig und zieht keine voreiligen Schlüsse. Eventuell zündet „Sekte oder Selters“ nach mehrmaligem Hören ja noch.
Eigentlich dachte ich, der Text wäre selbsterklärend und die Wortspiele für jeden verständlich.
Abschließend also noch eine kleine Texthilfe für die, denen sich der Sinn der Worte nicht sofort erschließt.
Butter bei die Fische – Kommt glaube ich, aus dem Norddeutschen oder dem Ruhrgebiet und bedeutet soviel wie: Komm zur Sache, zum Wesentlichen oder auch mach keine halben Sachen.
Daraus habe ich, lustig wie ich bin und zum Thema passend, „Buddha bei die Fische“ gemacht. Wer Buddha ist muss ich hoffentlich nicht erklären, haha.
Sekt oder Selters: Selters ist ein aus der Mode gekommener Begriff für Mineralwasser (Selters an der Lahn). Sekt oder Selters steht für Dinge die gut oder schlecht ausgehen können. Dem Sieger winkt der Schampus, der Verlierer trinkt Wasser. Für den Sinnsuchenden habe ich daraus Sekte oder Selters gemacht. Wenn die Flucht oder besser der Ausflug in die Religiosität gut ausgeht, dann winkt der Seelenfrieden oder aber die Selbstaufgabe oder beides? Auf den Rest wartet sowieso das Fegefeuer, haha.
Ich hoffe, es wird in diesem Text deutlich, dass es für mich völlig okay ist, sich auf die Suche nach Spiritualität und Religion zu machen. Aber am Ende wartet für viele die bittere Erkenntnis, dass auch das die Löcher in der Seele nicht stopfen kann.
Ich glaube, viele Menschen suchen einfach am falschen Ort…. Aber wenigstens suchen sie.
Warum ich dieses Lied gemäßigt und mit leicht ironischem Unterton vortrage, ist dem Text geschuldet. Ich verachte niemanden, der nach einem Sinn sucht und in Religionen Hilfe findet, allerdings habe ich meine Zweifel, ob am Ende des Weges Shangri La liegt.
Kein Grund, sauer zu sein und zu brüllen 
In diesem Sinne: Habt Euch lieb.
Euer Stephan