Meine bescheidene Meinung zu der Platte:
Die Ankündigungen ließen auf ein richtig geiles, hartes Album hoffen. Erst kurze hart geschnittene Videos von Randalen, Tierversuchen usw, dann die Veröffentlichung der Single "Wir brechen eure Seelen". Alles sprach für ein Album, in dem man endlich wieder hart und deutlich ausspricht, was Sache ist.
Die Aussage, dass das Album noch persönlicher werden soll als alle zuvor ließ mich allerdings schon etwas daran zweifeln.
Ich habe die Platte nun hier und muss sagen... ich bin bei FreiWild seit Mitten ins Herz und habe sie in kleinen Festzelten erlebt.
Mit FreiWild habe ich immer ein Hochgefühl verbunden, eine tiefe Freude die beim anhören der Lieder aufkommt und zum Mitsingen anregt.
Das Gefühl vermisse ich bei dem Album komplett! Ich war schon mehrfach drauf und dran, das Album aus dem Autofenster zu feuern...
Bis auf ein paar einzelne gute Lieder ist das Album eher eine Neuauflage von Still.
Wie kann man SO ein Album "Opposition" nennen? Das ist genau so eine Opposition, wie wir sie im Bundestag sitzen haben.
Die Jungs haben eindeutig zu viel Zeit mit ihren Frauen verbracht und sind dabei wohl in den Kuschelrock gedriftet.
Die meisten Songs regen einfach nur zum weiterschalten an....
Wir haben aktuell wahnsinnig viele gesellschaftliche und politische Themen, in Europa findet ein Umbruch statt und die Euro Krise ist wieder in vollem Gang, den Menschen in Griechenland, Spanien usw. geht es schlecht. Es gibt so viele Themen, die man mutig hätte ansprechen können.
Ich bin wirklich schwer enttäuscht und hoffe, die Band kommt wieder etwas auf ihren Ursprung zurück.
Das muss nicht heißen, dass man sich nicht musikalisch und lyrisch weiterentwickeln kann.