Ich würde erstmal niemanden so einfach wegen Texten verbieten oder rausschmeißen. Das Rap mit Klischees spielt, ist bekannt und das es entsprechend pornografische, frauenverachtende und gewaltverherrlichende Texte gibt ebenfalls.
Ohne das jetzt geschmacklich zu werten, muss aber im Vorfeld von Preisverleihungen etc. geklärt sein, was geht und was nicht, sonst hinterlässt das alles einen faden Beigeschmack, wenn es willkürlich und nach Nominierungen passiert. Genau das wollte Herr Martenstein mit seiner Kolumne ausdrücken.
Es ist ein Witz wenn solch angesprochene Texte, die auf Alben zu finden sind, für die der jewilige Musiker nominiert ist, durchgehen und andere nachträglich rausfliegen. Auch die Botschaft dahinter, für Jugendliche beispielsweise, ist eine Katastrophe.
Um solchen Diskussionen vorzubeugen gab es ja eigentlich nur den Maßstab der Verkaufszahlen. Da dies jetzt anders ist, muss man sich bei den Regeln was einfallen lassen.
Letztlich hat man sich damit keinen gefallen getan, weil es immer wieder Fälle geben wird, bei denen diskutiert wird, was textlich geht und was nicht. Siehe Bushido-Diskussion beim Bambi etc.
Ich bin da ganz bei dir und Martenstein. Die einen schmeißt man raus, die anderen lässt man drin. Das geht nicht. Zumal ja nachträglich die Maßstäbe geändert wurden. Schlechtes Signal.
Mein Punkt war aber das Statement von WillF, der die Sache ein wenig verharmlost hat. Freiwild singen eben nicht nur von Heimat und Brauchtum und der schönen Landschaft Südtirols und das wollte ich klarstellen. Er hat Freiwild Texte moralisch über die Texte dieser Bushidos gestellt, aber dazu gibt es keinen Anlass. Das ist ja nicht der einzige Text mit solchen Stellen und Bushido und Konsorten haben auch andere Texte als den oben zitierten.