Ich gebe Dir recht....der Song ist klasse!
In heutigen tagen wo es immer mehr Todesopfer durch exzessive Gewalt, insbesondere Tritte zum Kopf, gibt, ein Song der einmal mehr die Wahrheit geradezu herausschreit!
Ja, das ist eine Sache die immer schlimmer wird. Früher würde halt geprügelt und wenn dann der eine am Boden war, war auch "gut" und war ende. Schlägerreien sind schon scheiße, aber wenn es dann passiert ist, dann hat man sich wenigsten noch "zurückgehalten"...der andere war "fertig"...am Boden..und das "reichte". Heute kommt es einem so vor, dass die Hemmschwelle zu töten ganz unten ist. Das ist so schlimm! Wenn das Opfer am Boden ist und wehrlos ist und man dann drei, viel mal gegen den Kopf tritt, dann will man das Opfer töten. Das ist ganz eindeutig! Da kann mir keiner sagen, dass er das nicht so will! Das ist in meinen Augen mittlerweile Standart bei Schlägerreien. Okay, man muß jetzt schauen...in den Medien wird viel überdramatisiert, aber ich denke es ist viel Wahres dran und es wird nicht besser. Aber woher kommt das? Entwickelt sich der Mensch zurück zum dummen Tier?
Doch wie begegnet man solchen Taten? Handeln? Klar! Aber wie? Reicht es die Polizei zu rufen? Oder soll man einschreiten und in Gefahr laufen, ein weiteres Opfer zu werden wie Dominic Brunner?
Oder am Ende selbst vor dem Kadi zu landen?
Tja, dass ist eine Frage, die kann man nicht pauschal beantworten. Polizei rufen...auf jeden Fall! Aber bis die da ist, dauert es eine Weile. Bis dahin hat der Täter dem Opfer den Schädel weggetreten. Also ist handeln auch nötig. Wenn es geht am besten nicht alleine. Leute (wenn welche da sind) ansprechen und zum mithelfen auffordern...raus aus der anonymen Gafferecke holen und dann gemeinsam vorgehen. Sonst hat das Opfer nix davon. Aber wie gesagt,...das ist immer schwierig und man muß die Situation sehen und entscheiden. Wegsehen ist aber nie eine Lösung.
Das man bei der Aktion selber zum Opfer werden kann...ja, dass ist halt das Risiko...da muß man halt schauen ob man dazu bereit ist. Auch wenn es blöde läuft, dass man vor dem Richter kommt. So ist das aber leider nun mal. Aber was ist wenn man wegschaut und das Opfer ist tot? Kann man sich im Spiegel anschauen? Man fragt sich "was, wäre wenn ich geholfen hätte?". Natürlich kann keine zierliche Frau (oder Mann) gegen einen 120 kg Schläger oder eine Gruppe antreten...ist klar... Aber irgendetwas sollte man unternehmen
Wenn Du mal "Aktenzeichen XY ungelöst" schaust. Dort werden mutige Menschen vorgestellt (um ggf. am Ende des Jahres für den "XY Preis für Zivilcourage" geehrt zu werden), die in solchen Situationen waren und geholfen haben. Eventuell kann man da mal schauen und überlegen..."was hätte ich gemacht?". Könnte ich das auch?
Auch im Rettungsdienst bekommen wir die alltägliche Ignoranz zu spüren. Auch gegenüber Rettungskräften kreisen die Fäuste!
Ich sage nur Loveparade in Duisburg. Dort wurden die Sanitäter angegriffen... Gehts noch???
Abschließend noch einmal gesagt. Es ist ganz schwierig im Vorfeld zu sagen...das mache ich so oder so. Aber einfach nicht helfen...ist schon nicht so gut. Man muß auch bedenken, dass man eventuell selber mal in eine Situation kommen kann wo es schnell um Leben und Tod geht und dann will man auch nicht von 30 Leuten begafft werden... . Man will das jemand mutig hilft und man überlebt!