Beiträge von WillF

    Ja, ich finde solche Texte nicht gut. Deswegen mag ich auch den Schunder Song von den Ärzten, der dasselbe Thema mit der gleichen Methode "löst", nicht.

    Von dem her Einigkeit. Aber wegen eines Liedes, welches ich textlich daneben finde, werde ich nicht aufhören Ärzte oder Freiwild zu hören. Da muss deutlich mehr dazukommen, wie z. B. bei Bushido.

    Worum geht es in dem Text? Der, der das sagt, ist von dreien vermöbelt worden. Ist Dir schon mal so etwas passiert? Wenn ja, hattest Du keine Rachephantasien? Wenn nein, kannst Du nachvollziehen, wenn jemand so drauf ist, wenn sie ihn zu dritt zusammengeschlagen haben? Ursache und Wirkung?

    P. S. : Diesen Liedtext mag ich auch nicht. Kann aber die Situation empathisch nachvollziehen.

    Ach so ist das. Über die Heimat, über die Rechte von Minderheiten, über Brauchtum und Sprache darf man nicht singen. Aber wenn man so Zeuch singt wie

    Zitat

    Ihr behauptet ihr taucht mit paar krassen Leuten auf
    Blasse deutsche Clowns, jetzt krachen Fäuste auf
    Eure Kasper-Freunde drauf, und lass ich eure Frauen
    Mal kurz in Waffenläufe schauen klettern sie Apfelbäume rauf

    dann ist die Echo-Welt offensichtlich in Ordnung.

    Ich glaub, ich streif mir wieder mein Freiwild-T-Shirt über und geh ne Weile raus.

    P.S. an die Admins: Ich weiß nicht, ob der Song auf dem Index steht. Er ist zumindest nicht auf dem Album drauf, welches laut Wikipedia auf dem Index ist. Sollte der Song auf dem Index sein, bitte diesen Beitrag löschen. Danke! :smiling_face:

    P.P.S.: Es geht mir nicht um den Song, aus dem ich zitiert habe. Es geht mir um die zweifelhafte Doppelmoral der Entscheider, die Freiwild vom Echo ausgeschlossen haben.

    Derzeit steht Freiwild im Zentrum des Interesses. Die Band formuliert angeblich völkische und nationalistische Texte. Ich will anhand eines Beispiels erklären, warum dem nicht so ist.

    Der immer wieder in der Kritik stehende Refrain von "Wahre Werte" sagt folgendes:

    Zitat

    Sprache, Brauchtum und Glaube sind Werte der Heimat
    Ohne sie gehen wir unter, stirbt unser kleines Volk


    Wer sich mit diesen Zeilen beschäftigt, bemerkt recht schnell, dass es sich im Grunde um nichts anderes handelt, als um im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verbriefte Rechte:

    Zitat

    Art. 2 Absatz 1
    Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
    Art. 3 Absatz 3
    Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

    Wer sich also gegen diese Zeilen im Lied "Wahre Werte" stellt, stellt sich gegen unser Grundgesetz und nicht nur gegen Südtiroler, sondern auch gegen die dänische Minderheit in Deutschland , Sorben , die friesische Volksgruppe und viele andere Minderheiten. Was das bedeutet, wenn man sich gegen unser Grundgesetz stellt, brauche ich hoffentlich nicht zu betonen.

    Ich stehe zu dem Text von "Wahre Werte", weil ich möchte, dass Minderheiten in einem Land das Recht dazu haben, ihre Sprache, ihren Brauchtum und ihren Glauben weiterzuleben. Ich will niemandem verbieten, die Sprache zu sprechen die er sprechen will, die Feste zu feiern, die er feiern möchte und den Glauben zu leben, den er leben möchte.

    Deswegen finde ich den Text von "Wahre Werte" wichtig und richtig. Und ich bleibe dabei: Unser Grundgesetz ist wertvoll und gegen alle seine Gegner zu beschützen.

    Ich hab auch gar nicht die Artikel gemeint, sondern die Fragen auf der Startseite. Da kommen auch ein paar häufig zitierte Textstellen vor und falls immer noch was unklar ist, könnte man ja auch nachfragen!


    OK, entschuldige bitte :smiling_face: (Ich bin bei dem Thema irgendwie zu engagiert, glaub ich :winking_face: )

    (1) Hier schiebt niemand niemanden ins "gegnerische" Lager. Und erst recht nicht sofort. Ich habe mit einigen Beiträgen geantwortet, und wenn dann solche Reaktionen kommen wie von Dir, dann hat man einfach keine Lust mehr auf die Diskussion. "Sofort" sieht anders aus.
    (2) Ich sehe auch keinen uniformen Block bei den Medien. Ich sehe, dass viele Zeitungen nur noch abschreiben (z.B. von Presseagenturen), weil die Redaktionen aufgrund von Sparmaßnahmen extrem ausgedünnt worden sind. Wir haben inzwischen eine deutlich höhere Konzentration am Medienmarkt als uns lieb sein sollte (z.B. kommen Süddeutsche Zeitung und die beiden Stuttgarter Zeitungen aus demselben Verlag, Frankfurter Rundschau wird künftig vom Verlag der Frankfurter Allgemeinen verantwortet), und natürlich nutzen die Redaktionen Synergieeffekte. Viele Medien informieren daher nicht mehr, sondern veröffentlichen Artikel, bei denen sie glauben, dass sie in der Zielgruppe am besten verkauft werden können.
    (3) Wenn Du aufhören würdest mit solchen Äußerungen wie den von mir kritisierten, dann denke ich wird man hier gerne mit Dir diskutieren. Es geht in einer Diskussion nicht darum, am Ende des Tages einer Meinung zu sein. Es geht darum, verschiedene Perspektiven kennenzulernen, um entweder seine eigene Meinung zu festigen oder sie in dem einen oder anderen Detail anzupassen. Oft hat man eine Meinung und wird von neuen Perspektiven überrascht. Größe schafft es, die eigene Meinung ständig neu abzugleichen.

    Ich mag die Seite, aber in einer Richtung macht man sich da angreifbar.
    Jeder soll sich seine eigene Meinung bilden, da brauchts Überschriften nach dem Motto "Wahrheit zählt" und "Schlagzeile zählt" nicht.
    Ich hätte lieber Überschriften "positive Berichterstattung" und "negative Berichterstattung". Tendenziöse Berichterstattung sollte man den geneigten Medien überlassen. Die blöden Artikel sprechen doch für sich selbst. Und wer allein aufgrund der Kapitel nicht kapiert, warum Journalisten wie berichten, der will es nicht kapieren.

    Vor allem habe ich keinen Bock auf Diskussionen, bei denen die eigene Interpretation des Textes wiederum angezweifelt wird. Das ist keine Art, wie tolerante und offene Menschen miteinander umgehen sollten. Ich habs ursprünglich probiert, hier zu antworten. Wegen der schon provokativen Reaktionen ("das glaubt doch keiner", "da muss schon xy verbogen werden") habe ich meine Antworten archiviert und gelöscht. Es bringt nichts, an Diskussionen teilzunehmen, bei denen die eigene Textinterpretation in dieser Art und Weise angezweifelt wird.

    In diesem Thread kann man m. E. sehen, wie die vom BR angebotene Diskussion zwischen Freiwild und der Maske laufen würde. Genau deswegen finde ich richtig, dass die Band abgelehnt hat.

    An die Mods: Bitte löscht den Link in einem der Beiträge ("sowas ") . Das ist eine Webseite, mit der weder die Band noch die Fans verbunden werden wollen, auch nicht von Dritten. Ich hab den Beitrag auch gemeldet.

    Vorschlag von mir an alle: Wenn hier immer wieder dieselben Fragen auftauchen, brauchen wir nicht immer wieder zu antworten. Die Band hat bereits ausführlich geantwortet. Es reicht also, einfach auf dieses Interview zu verweisen . Meiner Meinung nach werden in diesem Interview alle Fragen beantwortet; wer die Texte von Freiwild dann noch nicht im Kontext der Band versteht, dem kann wirklich nicht mehr geholfen werden, der will die Texte einfach nur stur falsch verstehen, damit seine Schublade nicht wackelt.

    Ich schreib das hier, nicht bei der taz, weil mir das wirklich zu blöd geworden ist.

    Offener Brief an die taz
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    Ich war bisher Abonnent der taz und habe das Abo nun beendet.

    Warum?

    Lest einfach Eure eigenen Berichte. Diese Wellness-Pseudo-Empörung. Überall wird rumgebruddelt und rumgenörgelt. An nichts, aber auch gar nichts wird etwas Positives gelassen. Überall findet die taz das Haar in der Suppe. Depression deluxe.

    In Klammern "Die Fans, nicht die Band" zu schreiben, genau das zeigt Eure Attitüde und dass Ihr auch nicht besser seid als die anderen Zeitungen. Dass die Band selbst genau den zitierten Text auch z.B. im Video von "Wahre Werte" voranstellt, interessiert Euch wohl nicht. Ungesunde Halbinformation, so nenne ich das, was die taz hier treibt.

    Die Band wird nicht müde, ihren Abstand von Rändern zu formulieren. Glaubt ihnen oder glaubt ihnen nicht, aber lasst doch bitteschön Berichte mit Unterstellungen bleiben. Das sollte seriöser Journalismus nicht nötig haben. Egal, um was es geht.

    Ganz im Gegenteil dazu Freiwild. Hört Euch doch einfach mal von der neuen CD das Lied "Der Staat vergibt, dein Gewissen nicht" an. Ein Lied, das sich mit dem Thema Zivilcourage auseinandersetzt. In einer Form, die einen dazu antreibt, sich genau das vorzunehmen, falls man in einer solchen Situation sein sollte. Aber wem sage ich das, Ihr habt Eure Schublade, in die Ihr die Welt steckt, und da kommt die Welt nun mal einfach nicht mehr raus.

    Vielleicht ist das Problem, das die taz und diejenigen, die sich grad so aufregen, mit Freiwild haben, einfach nur jenes: Freiwild grenzt sich in aller Deutlichkeit von beiden Seiten des Spektrums ab. Der Mitte der Gesellschaft gefällt das.

    Ebenfalls aus Twitter:

    Zitat
    Zitat
    Zitat

    Und da wundern sich noch einige, warum "Land der Vollidioten" so erfolgreich ist? #echo2013 #freiwild #unheilig #dth

    Mehr braucht man dazu nicht zu sagen, oder?

    Ganz lustig, grad auf Twitter gelesen:

    Zitat



    the_Agent @the_Agent666

    Peinlich, wenn die Demo von #Freiwild gegen den Echoausschluss einer Nazidemo zum verwechseln ähnlich sieht #Echo


    Ich denke, dass Freiwild jetzt auch Hannes Wader Lieder singen und auf den Konzerten Mitglieder für die DKP werben könnte, und die wären immer noch in der Rechts-Schublade... Tja, wer in Schubladen denkt, braucht sich nicht darüber zu wundern, dass er im Leben nicht weiterkommt.

    Unabhängig von Freiwild empfinde ich die Hysterie, die durch einzelne Personen mit willfähriger Hilfe der Medien gezielt geschürt wird, als beängstigend. Mir kommt es so vor, als ob sie testen würden, wie manipulierbar die Massen sind. Und sich am Ergebnis aufgeilen, frei nach dem Motto: "Hach, wir haben die Macht, die Massen zu bewegen!"

    Ich will nichts verteufeln, problematisch finde ich die Vorgehensweise aber dennoch.

    Ach die Medien... die sehen heutzutage ihre Daseinsberechtigung sowieso nur noch darin, jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf zu treiben. Böse sind sie nicht, nur viel zu hektisch und die Redaktionen absolut unterbesetzt. Die Konsumenten sind leider noch nicht so weit, diesen Mist weniger ernst zu nehmen.

    Die Dame, die ihn fragt, stellt ihre Fragen tendenziös. Ich finde, er antwortet sachlich. Er sieht Freiwild kritisch, das ist aber auch sein gutes Recht. Bei der Art, wie die Dame die Fragen stellt, habe ich das Gefühl, dass sie zu den Journalisten gehört, die angepisst sind, wenn man die Qualität ihrer Arbeit anzweifelt. Journalisten haben meiner Meinung nach oft eine Art Berufseitelkeit, die einer sachlichen Berichterstattung im Wege steht.