gestern von den onkelz als news versendet
Von Studiokoller, einem Datum, einer Album-Taufe und dessen Inhalt
aus dem inhalt:
Viele von euch haben sich unser Logo, unsere Liedtexte, Albumcover und vieles mehr unter die Haut stechen lassen. Viele dieser Bekenntnisse finden sich auf unserem Album Cover und im Booklet wieder. Der Kreis schließt sich und gemeinsam erinnern wir uns an das was war, den langen, gemeinsamen Weg. So ein bisschen, als wäre noch einmal gestern.
12 brandneue Songs erwarten euch auf Memento. Und was ist der Einstieg? Klar, ein klassischer Onkelz-Opener, der gewohnt episch daherkommt („Gott hat ein Problem“). Die Onkelz sind 2016 immer noch und gerade jetzt der faule Zahn im gebleichten Grinsen der Gesellschaft.
Wut, Angriffslust und Pathos werden elegant in „Jeder kriegt was er verdient“ vereint. Dass man mit dem Lauf einer Knarre in der Fresse nur noch Vokabeln ausspucken kann, weiß man eh spätestens seit der Lektüre von „Fight Club“. Das Phrasenschwein wird fetter.
Natürlich geht es auch ordentlich autobiografisch zur Sache. Entweder im Kampf mit inneren Dämonen, die in „Nach allen Regeln der Sucht“ tanzen oder indem man konstatiert feststellt: „Es ist sinnlos mit sich selbst zu spaßen“. Was instrumental nach „Gute-Laune-Sommer“ klingt, ist inhaltlich ernst und tut weh. Wenn dein Ich und dein Verstand fortan geschiedene Leute sind, kannst du schon mal anfangen, deinen Sarg zu dekorieren.
„Der Junge mit dem Schwefelholz“, das Stephan treffend als „Onkelz-Blues“ bezeichnet hat, ist nach einer wahren Begebenheit irgendwo in Skandinavien entstanden. Dort hat ein Priesterjunge seine Eltern mitsamt ihrer Kirche niedergebrannt.
Doch auch die großen Themen des Zusammenlebens finden ihren Platz.
„Markt und Moral“ ist ein Groove-Monster, das inhaltlich auf einer Idee von Pe basiert. Das Finanzsystem und dessen Konsortium, die uns auf einer Luxusjacht gegen den nächsten Eisberg manövrieren, während wir uns einen Platz am Fenster gesichert haben, um in deren Dreck Walzer zu tanzen.
In „Irgendwas für nichts“ bekommen die metaphorisch vor den Latz, die - ohne Hirn und Edelmut agierend -, sich wie die Krone der Schöpfung aufführend mit Ideen von gestern durchs Land bewegen, um alles für nichts zu beanspruchen.
Zeit zum Innehalten gibt es bei „Wo auch immer wir stehen“ – der ersten textlichen Kooperation zwischen dem Onkelz-Songschreiberduo „Weidner/Röhr“.
Und so sehen die Tracklist und das Cover von Memento dann in Vollendung aus:
01 Gott hat ein Problem
02 Frei
03 Markt und Moral
04 Jeder kriegt was er verdient
05 Mach’s dir selbst
06 Irgendwas für nichts
07 Wo auch immer wir stehen
08 Es ist sinnlos mit sich selbst zu spaßen
09 Der Junge mit dem Schwefelholz
10 Nach allen Regeln der Sucht
11 Auf die Freundschaft
12 52 Wochen
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ich hab natürlich vorbestellt, man ist ja auch sammler
nee mal im ernst, ich lass mich gern positiv überraschen von den alten männern
und wenn die worte "Die Onkelz sind 2016 immer noch und gerade jetzt der faule Zahn im gebleichten Grinsen der Gesellschaft." ernst sind, dann lass ich mich auch gern begeistern...
auch weil der eine oder andere ja langsam zum handzahm in der in der szene tendiert und man sich auch iwie mehr aggresivität wünscht*duck