2009/10/01 | HaW - Review auf Necroweb !

  • Zitat

    Mit einem gewaltigen Arschtritt beginnt "Hart Am Wind", das neue Album der Südtiroler Band Frei.Wild. Denn "Arschtritt" ist der Titel des Eröffnungssongs, der direkt mal zeigt, wo die Jungs musikalisch stehen. Gespielt wird harter Deutschrock, der massiv an die Böhsen Onkelz erinnert.

    Mit dem Song "Das Land Der Vollidioten" setzen Frei.Wild ein klares Statement gegen die unberechtigten Vorwürfe gegen sie, die besagen, die Band habe rechte Tendenzen. Zusätzlich ist "Das Land Der Vollidioten" ein echter Kracher und das sowohl textlich als auch musikalisch. Der Refrain prägt sich sehr schnell ein und die hohe Geschwindigkeit tut ihr Übriges dazu, aus diesem Titel einen echten Livekracher zu machen.
    "Immer Höher Hinaus" wollen Frei.Wild mit diesem Album sicherlich und genauso ist auch der dritte Song benannt. Wenn man sich bis zu diesem, dem vierten Track durchgehört hat, wird schnell klar, dass Frei.Wild keine großen Stilexperimente wagen. Die Songs sind alle gitarrendominiert und im 'Onkelz-Style' aufgebaut. Allerdings unterscheiden sich die einzelnen Lieder natürlich im Detail enorm, sodass Langeweile keinerlei Chance hat. Dieses wird sich – soviel sei an dieser Stelle schon verraten – auch im weiteren Verlauf der Scheibe nicht ändern.
    Eine wirklich geniale Ode an ihre Heimat haben Frei.Wild mit dem Song "Südtirol" verfasst. Dieser Titel ist definitiv eines der absoluten Highlights auf "Hart Am Wind". Hier wird Spaß vom ersten bis zum letzten Akkord garantiert. Ich persönlich konnte mich in Wacken schon von der Livequalität dieses Songs überzeugen.
    Allerdings geht es noch ein Stück besser, denn mit dem Song "Frei.Wild" hat die gleichnamige Band definitiv ihren bisher stärksten Song geschrieben. Auch hier kann ich diese These mit Erfahrungen in Wacken untermauern. Einer der eingängigsten Refrains, die mir je untergekommen sind, macht einen absoluten Ohrwurm aus "Frei.Wild"

    Frei.Wild haben mit "Hart Am Wind" sicherlich nicht das beste Album aller Zeiten geschrieben, aber diese Band entwickelt sich mit jeder Veröffentlichung weiter. "Hart Am Wind" wird bei mir sicherlich noch die eine oder andere Umdrehung im CD Player bekommen. Besonders interessant ist der Umstand, dass diese Scheibe trotz gleich bleibendem Stil keine Lückenfüller aufweist oder Langeweile aufkommen lässt. Freunde des harten Deutschrocks oder der Böhsen Onkelz sollten hier auf jeden Fall zugreifen.
    Technisch habe ich keine großen Mängel feststellen können. Jedoch hatte ich eine ungemasterte Version des Albums vorliegen, sodass der letzte Schliff garantiert noch kommen wird.
    Ich kann "Hart Am Wind" ohne schlechtes Gewissen acht Punkte geben und freue mich auf die nächste Gelegenheit, diese Band live sehen zu dürfen.

    Dieser Beitrag ist all jenen gewidmet, die im täglichen Kampf gegen Rassismus Courage zeigen und dort ihr "Maul aufreissen", wo Unrecht an Mensch, Tier und Umwelt geschieht!