Das Foto im Anhang und deren Kommentare sind für mich ein Anlass dieses Thema zu eröffnen und den Vorschlag zu unterbreiten.
Auf dem Foto ist Melina die am vergangenen Wochenende in Osnabrück das Glück hatte ein kurzes Gespräch mit Philipp zu führen und dieses Foto zu machen. Melina sitzt im Rollstuhl. Für sie ist es wie für all die anderen grundsätzlich möglich ein Konzert zu besuchen, aber sicherlich nicht leicht.

Andere Beeinträchtigte haben es schon schwerer, grade wie Tim schildert die Epileptiker. Denn diese können auf Grund einer für uns atemberaubenden Show aus Lichteffekten und Pyro einen Anfall erleiden. Die Form solcher Anfälle ist unterschiedlich und erfordert in schwierigen Fällen immer einen Betreuer. Ich durfte zum Beispiel während des letzten Praktikums mit einer Bewohnerin nicht die Wohnstätte verlassen, weil ich noch nicht ausgebildet bin.

Ich würde mir wünschen das die Band es diesen besonderen Fans ermöglicht ein Konzert zu besuchen. Ich weiß nicht auf was man dort noch alles achten müsste, aber Betreuer müssten sicherlich in vielen Fällen vor Ort sein. Meine Hoffnung liegt darin das es nicht absolut unmöglich ist.

Interessant wäre auch mal zu hören was Menschen mit Handicap die im Forum sind davon halten und wie sie sich manchmal fühlen?! Auf dumme Kommentare sollte hier bitte verzichtet werden.

Für dieses Konzert wären sicherlich auch sehr viele Sitzplätze nötig. Somit könnten auch Menschen teilnehmen die nicht im Rollstuhl sitzen, aber auch nicht lange stehen können auf Grund körperlicher Behinderungen.

Wie gesagt das größte Problem sehe ich beim Licht und den Sitzplätzen... Ich danke euch für den Zuspruch und wenn ich Melina sehe wie glücklich sie darüber ist dann wird sich da jede Mühe lohnen...

Ob es gerade von den hier angesprochenen Menschen, die leider Gottes ein Leiden vorzuweisen haben, gewünscht ist,

eine Sonderbehandlung "genießen zu dürfen", oder aber ob sie gerade ein "normales" Konzert viel ehr in Erwähnung
ziehen, wage ich zu bezweifeln.
Mir selbst ist bis Dato noch nichts zu Ohren gekommen, was darauf schließen könnte/müsste, Menschen mit Behinderung

wären beim Konzert anders oder schlechter behandelt worden.
Die "Rollibühne" könnte je nach den Möglichkeiten vielleicht etwas näher an die Bühne, das ist wohl wahr...

Akzeptanz - Toleranz - Miteinander

Daher mein Gegenvorschlag: mehr "Rollibühnen", ran an die Bühne und gemeinsam feiern!

Bis dahin
Salve
cux

Rock'n'Rol

Oha.. da muss ich meine Hass-Freundin Augi total loben. Grandiose Idee!

Wie macht man ein Konzert für alle arten von Körperlich-beeinträchtigen Menschen? Mir würde dazu nur ein bestuhltes Unplugged Konzert einfallen. Natürlich ohne Lichtshow wegen den Epileptikern. Vielleicht in einem Theater in der Hauptstadt?

Zitat von Signum71

Also mal was Allgemeines: Grundsätzlich gilt auf ALLEN FW Konzerten, daß die Begleitperson einer beeinträchtigten Person immer freien Eintritt hat. Vorraussetzung hierfür ist der Eintrag im Schwebipass. Sie kann schonmal ein Stück weit dafür sorgen, daß sich diese Personen auch relativ gut zurecht finden können.

Nun ja.. Ihr seit ja auch Verpflichtet dazu die Begleitperson kostenlos rein zu lassen. Nicht das jetzt welche denken das wäre der gute wille von Frei.Wild^^ Sicherlich kann die Begleitperson dazu beitragen das die Körperlich beeinträchtigte Person gut sehen kann. Aber ein Epileptiker kann allein schon von der Lichtshow einen anfall bekommen. . Ich kenn mich da zwar nicht aus.. Aber es gibt bestimmt noch etliche behinderungen die so manchen verbieten ein Frei.Wild Konzert zu besuchen.

Zitat von Signum71

Bei Clubshows ist das natürlich ein Stück weit schwieriger, wird aber soweit möglich auch umgesetzt.

Joar... wird umgesetzt.. Meistens reicht ein Anruf kurz vor Veranstaltungsbegin aus. Habs schon öfters mitbekommen das sich Rolli-Fahrer vorne im Graben hinstellen durften. Nicht nur bei Frei.Wild Konzerten. Die Verantwortliche Security ist da meistens immer sehr nett.
Gibt auch viele kleine Clubs die Plätze für Rollstuhlfahrer haben.

Zitat von Signum71

Ich geb das aber dennoch gerne mal weiter, die Idee ist auf jeden Fall super und sollte weiter verfolgt werden und wir haben hierfür auch absolut ein offenes Ohr für.Gruß Andy

Zitat von LautgegenNazis

Nun ja.. Ihr seit ja auch Verpflichtet dazu die Begleitperson kostenlos rein zu lassen. Nicht das jetzt welche denken das wäre der gute wille von Frei.Wild^^ Sicherlich kann die Begleitperson dazu beitragen das die Körperlich beeinträchtigte Person gut sehen kann. Aber ein Epileptiker kann allein schon von der Lichtshow einen anfall bekommen. . Ich kenn mich da zwar nicht aus.. Aber es gibt bestimmt noch etliche behinderungen die so manchen verbieten ein Frei.Wild Konzert zu besuchen.

Ich sags mal so hart wie es ist. Ich habe es erlebt das ich zum Beispiel bei einer Person im Praktikum aufpassen musste das ich das Licht im Raum nicht erst anmache wenn sich dieser im Raum befindet, weil allein das anmachen des Lichtes, vorallem wenn es beim anmachen flackerte bei ihm einen Anfall auslöste. Sicher gingen Anfälle bei ihm schnell vorbei. Aber so ein Anfall ist für die betroffene Person sehr anstrengend und würde somit dazu beitragen das wenn man ein Anfall beim Konzert erleidet, selbst wenn dieser nur 5 Minuten geht, die Person geistig so abwesend ist das sie nichts vom Konzert miterleben.

Hier geht es nicht darum auszugrenzen. Hier geht es darum Träume zu verwirklichen und Menschen sowas zu ermöglichen die es sonst nicht können. Wer das Screenshot gelesen hat, kennt Tims Einstellung dazu und auch Melina wäre dafür.

Und wo man zwei Jahre in Folge Konzerte nur für Frauen gab, kann man sich auch an diese Thematik wagen und sie umsetzen. Wie oben schon erwähnt könnten bei einem solchen Konzert auch Kinder teilnehmen, die es sonst nicht tun.

Ich bin auf jedenfall froh das hier wirklich drüber geschrieben wird

Zitat von snook

ich finde diese idee auch sehr interessant! sofern es von den betroffenen gewünscht ist, mag das auch wirklich richtig gut sein! nur frage ich mich, wo dieses konzert stattfinden soll. ich kenne mich leider diesbezüglich nicht so gut aus wie du, augi, aber was denkst du, können die betroffenen meist problemlos auch weitere strecken reisen? sollte es keine ganze tour geben, stell ich mir das doch kompliziert vor mit der anreise.
ne andere idee wäre vlt, dass während einer tour quasi 2 konzerte an einem tag in der gleichen halle gespielt werden- jedoch ist dies sicher zu anstrengend für band und crew. so könnten zuerst beeinträchtigte menschen das konzert erleben und sich sofern es ihnen möglich ist auch frei bewegen, und danach kommen die anderen dazu. hmm, war jedenfalls grad nur so ein gedanke. hab nicht richtig über die umsetzbarkeit nachgedacht. aber prinzipiell find ich die idee von augi auch toll.

Viele fahren auch mal weitere Strecken in den Urlaub kommt natürlich immer darauf an welche Art von Behinderung vorhanden ist und man muss teilweise viele Pausen machen. Vielleicht bietet es sich wirklich an das man das mit einem Konzert verbindet und um dann die Anstrengung der Band und Crew aus dem Weg zu gehen kann man es auch an zwei Tagen in einem Ort machen, also einen Tag normal und am anderen Tag für Beeinträchtigte. Es lässt sich auch mit den Paralympics oder ähnlichem verbinden. Ich rate ehrlich gesagt davon ab das nur im sitzen zu machen. Einige sind soweit fit und wollen dann auch tanzen, andere haben ihren Sitzplatz immer dabei.

Wir hatten in der Wohnstätte das Glück das die Bewohner alle so fit waren das man mit ihnen tanzen konnte und da blieb es bei dem Team aus jungen Kollegen nicht aus das wir die Musik laut machten und einfach mal tanzten. Es gibt immer einen Weg und selbst Schwerbehinderte zeigten große Begeisterung.

Extrawürste wollen sie sicher nicht. Manche nehmen es gar nicht wahr und empfinden sich nicht als anders/beeinträchtigt, aber sie wissen was ihnen nie möglich sein wird. Keiner von uns ist vor Unfällen und Krankheiten geschützt, jeder kann in die Lage geraten und würde dann vielleicht auch nicht mehr zu einem Konzert können. Umso schöner ist die Vorstellung es jenen zu ermöglichen. Ich persönlich würde es mit einigen niemals ausprobieren wollen in eine volle Halle zu gehen, weil ich Angst hätte das was passiert. Wie oft hat man die Situationen das man sich durchdrängeln muss um was zu trinken zu holen, da reicht doch schon Platzangst aus.