2009/09/05 | The Rock Shock 2009

    • Offizieller Beitrag

    Der September startete mit einem Konzert im fränkischen Sesslach. Ein 4.000-Einwohner-Örtchen, mit schicker Altstadt und vielen Fachwerkhäusern. Hier durch zu laufen mit „Rebell der Großstadt“ im Player, hat auch schon was verdammt Witziges. The Rock Shock 2009, betitelten BDR-Events die Veranstaltung. Rock? Aber sowas von. Shock? Im positiven Sinne, auf jeden Fall, denn was an diesem kalten Spätsommerabend sowohl den Fans als auch den Musikern geboten wurde, war einfach phantastisch.
    Gegen 15.30h trafen Patrick und ich am Festzelt ein, wo uns sofort Dirk von BDR-Events Willkommen hieß und wir mit dem Standaufbau begannen. Nachdem wir uns ordentlich ausgebreitet haben, begann auch wieder mal das obligatorische Händeschütteln mit all den Bands des Abends. Gegen kurz nach 18h durfte ich dann Die Wand ansagen, die sich aber besser „Das Brett“ hätten nennen sollen, denn was nun 2h lang folgte, war ein wahrer Ohrenschmaus. Hier wurde ein Coversong nach dem anderen in ziemlich guter Qualität dargeboten. Kein Song bot irgendwie Ansätze für Kritik (zumind. das Instrumental, einigen hätten bestimmt Probleme mit der Stimme, aber so what!). Die Songauswahl bot von Rage Against The Machine, Limp Bizkit über Metallica, Iron Maiden, Slayer auch noch Stücke von Agnostic Front oder Discipline. Irgendwann lud man noch eine Gastsängerin ein u.a. Stücke der Cranberries zu singen. Leider waren vor der Bühne gefühlte 30 Leute, im Rest des Zeltes waren aber dennoch ca. 200 Leute die mehr oder weniger mitsangen. Wenn man monatelang nur Deutschrock mitbekommt, ist Die Wand als Anheizer wahrlich nur zu empfehlen. Young and reckless! Als zweite Band des Abends betraten nun die Hessen von The Drunken Pirates die Bühne. Andreas, Gitarrist der Band, mit schönem Gipsverband, Fussball sei Dank und auch der Rest der Band gaben alles, mischten mit ihren deutschen Punkrock ordentlich mit und konnten doch recht gut punkten. Wie schon vor einem Jahr bei der E&L-Rocknacht2 gefielen mir die Jungs mal wieder sehr, werde mir jetzt erstmal deren Demo-CD(?) anhören und mal sehen wann man diese Jungs wiedersieht. Nun wurde es rasanter, härter und dicker… 9mm holten jetzt zum Dauerfeuer aus. Rock Rotten, mit u.a. einer Mittelohrentzündung, ließ sich nichts von seinem Leiden anmerken und peitschte seine Assi Rock’n Roller aus Hanau extrem nach vorn. Das Publikum, weit über 800 Leute, dankte es der Frontsau mit ordentlichem Pogo. Mit einem ordentlich Mix aus den beiden Scheiben „Fegefeuer“ und „Quo Vadis“, dem obligatorischen „Dick & Durstig“ und dem Song „Wandersmann“, dass normalerweise einer von Rock Rottons Söhnen singen darf ( dies mal nicht, weil keiner anwesend war) machten die strammen Herren mal wieder eine sehr gute Figur. Ritchie zeigte dann auch mal seine Solo-Fähigkeiten und spielte legte für ein paar Minuten eine One-man-Show hin. Sehr schön. Immer wieder gerne. Spätestens jetzt gab es in Sesslach leere Straßen. Vor der Bühne tummelten sich über 1.000 Fans, wobei mittlerweile für mich es schon schwierig geworden ist, diese Jungs anzusagen. Sei es drum. Nach dem Intro ging es in bekannter Art und Weise los, wie man Frei.Wild in den letzten Monaten schon sehen konnte. Sehr motiviert, merkt man, dass von Show zu Show die Jungs mehr Bühnenpräsenz zeigen, besseres Stageacting zelebrieren und auch musikalisch sich weiterentwickeln. So muss das sein. Nach dem lautstarkmitgegröhltem „Halt Deine Schnauze“, bei dem Karsten voN Stainless Steel mitsang, gab es dann einen sehr nervösen Hochzeitsantrag, der der Band eine kleine Verschnaufpause gab und Martin eine Frau bis ans Ende der Zeiten. Zumind. hofft man das ja immer. Wir wünschen an Dieser Stelle nochmal Alles Gute euch beiden. „Voll“ wurde dann mal wieder geklimpert, wobei sich Rock Rotten kurz auf der Bühne blicken ließ. Bei „Schwarz & Weiß“ begann ein schier nicht mehr Enden wollender Crowd-Surfing-Ansturm. Pausenlos sprangen dann Leute ins Publikum, teilweise mit Erfolg, teilweise weniger. Highlight für mich war dennoch „Sieger stehen da auf…“, weil die Wall of Death, extrem fett war und dazu die Leute auch bis zum Ende des Songs durchgepogt haben. Das sah von der Bühne sehr grandios aus. Dann hieß es auch schon wieder Auf Wiedersehen sagen und kurz nach Frei.Wild kamen Stainless Steel auf die Bühne. Vorher machte ich noch meine letzte Ansage sowie der Danksagung an alles und jeden. Karsten, Kunzi und Co. spielten mal wieder eine sehr fette Onkelzcovershow, wo man eigentlich nicht viel sagen muss. Die Band ist einfach die beste Onkelzcoverband. Eine schöne Setlist, aus fast allen Schaffensphasen der Onkelz rundete diesen Auftritt ab. Ich gab mir diesmal die blöße bei „Zieh mit den Wölfen“ mit zu singen, wobei ich das Ende etwas verkackt habe…dafür war Philipp um so besser als er bei „Erinnerung“ mitsang.
    So endete eine sehr schöne Veranstaltung, bei der Dirk und seine Helfer gute Arbeit verrichtet haben. Soweit ich weiß waren die Bierpreise gut, der Sound hatte hier und da so seine Tücken, Backstage war ebenfalls sehr angenehm und irgendwas kritisieren kann ich, außer das Wetter…., nicht wirklich was.
    Man kann nur hoffen das in 2010 es dann wieder heißt „The Rock Shock 2010“, aber das wird man an anderer Stelle erfahren.

    Gruß und Dank an:
    Frei.Wild, Stainless Steel (Danke Kunzi!), 9mm, The Drunken Pirates sowie Die Wand, Stebe, Patrick, Bozi, Chris, Supporters Club Sesslach, Dirk von (und mit BDR-Events), Sandra und alle die ich grade irgendwie vergessen haben.

    Setlist Frei.Wild
    01. Intro
    02. Sie hat Dir nen Arschtritt gegeben
    03. Frei.Wild
    04. Alkohol
    05. Frei.Wilds Ländereien
    06. Niemand
    07. Halt Deine Schnauze (feat. Karsten)
    08. Voll
    09. Südtirol
    10. Schwarz & Wei0
    11. B.O.U.L.
    12. Weiter, immer weiter
    13. Das Land der Vollidioten
    14. Der Tod er holt uns alle
    15. Sieger stehen da auf, wo Verlierer liegen bleiben

  • guter bericht, alles bestens erzählt ;)

    Dieser Beitrag ist all jenen gewidmet, die im täglichen Kampf gegen Rassismus Courage zeigen und dort ihr "Maul aufreissen", wo Unrecht an Mensch, Tier und Umwelt geschieht!