Auch nach Eisbrecher scheint die Sonne noch, es sieht alles nach einem schönen Sommerabend aus, als der heimliche Headliner seine Gerätschaften aufbaut: Freiwild haben offensichtlich einige Anhänger mitgebracht, wenn man sich die Shirts und - anscheinend schwer angesagten - Klebetattoos auch und insbesondere in den Dekolletes junger Damen anschaut. Der Vierer aus Südtirol schlägt ganz klar in die Kerbe, die die Böhsen Onkelz geschaffen haben, und motiviert damit die bisher größte Zahl an Besuchern, den gemütlichen Campingstuhl am Grill am Zelt zu verlassen. Schon beim Soundcheck gibt es Freiwild-Chöre, und es erstaunt, wie viele Leute mitsingen können, obwohl die Veröffentlichungen der Truppe bisher unter dem Radar flogen. Der ruppige, rumpelige Punkrock, die deutschen Texte ("Wir sind frei, wir sind wild, wir sind Freiwild!"), die direkt-prollige Art des Frontmannes - das kommt an. Zudem ist es mittlerweile auch dunkel, so dass die Lightshow richtig wirkt.
Quelle: Wacken Rocks Diary, 27.08.09 - http://wackenrocks.com/index.php?id=258